Bei Kinderwunsch auf Masern-Impfschutz achten

Berlin (dpa/tmn) - Bei Kindern sind Masern eine unangenehme Krankheit. Bei Schwangeren jedoch sind sie ein ernstes Risiko für Früh- und Fehlgeburten. Deshalb ist Impfschutz für Frauen mit Kinderwunsch umso wichtiger.

Die Zahl der Maserninfektionen nimmt aber stark zu.

Masern bei werdenden Müttern können zu Fehl- oder Frühgeburten führen. Frauen mit Kinderwunsch sollten daher unbedingt gegen die Krankheit geimpft sein, um in der Schwangerschaft solche Folgen zu verhindern, rät Prof. Klaus Friese, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Berlin. Ausreichenden Impfschutz haben nur diejenigen, die in der Kindheit zweimal geimpft wurden.

Infiziert sich die Mutter sehr spät in der Schwangerschaft, könne es sein, dass das Kind mit Masern zur Welt kommt. Da das Immunsystem von Neugeborenen noch nicht ausgereift ist, kann die Infektion dann tödlich sein. Kommt eine Schwangere mit Masernkranken in Kontakt, lässt sich der Ausbruch der Krankheit bei ihr durch die sofortige Gabe von Immunglobulinen verhindern oder abschwächen. Die Sorge, das Ungeborene könnte durch Masern Fehlbildungen bekommen, sind den Angaben zufolge aber unbegründet.

Laut der Weltgesundheitsorganisation nimmt die Zahl der Maserninfektionen in Westeuropa zurzeit massiv zu. Allein in Deutschland sind von Januar bis Oktober 2011 über 1500 Fälle aufgetreten, doppelt so viele wie 2010.