Bei Tierhaltung ansetzen

Die Erhebung der Grünen kann einem den Appetit zwar vermiesen. Jedoch muss niemand damit rechnen, nach einem Mett- oder Salamibrötchen gleich unheilbar krank zu werden. Dennoch führt einem die Analyse ein grundlegendes Problem vor Augen: In deutschen Ställen werden nach wie vor viel zu viel Antibiotika eingesetzt.

Ein Kommentar von Hagen Strauß.

Die Grünen haben Recht, der Fehler liegt im System der Massentierhaltung. Werden viele Tiere auf engem Raum gehalten, dann breiten sich Krankheiten rasch aus. Also müssen Antibiotika eingesetzt werden. So ist das Prinzip, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Eine Abkehr davon ist nicht in Sicht. Bereits im vergangenen Jahr haben Bund und Länder ein Konzept zur Verringerung des Antibiotika-Verbrauchs auf den Weg gebracht. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Wie er sich auswirkt, muss sich aber noch zeigen.