EHEC kann zu Frühgeburt führen

Berlin (dpa/tmn) - Durchfallerkrankungen können bei Schwangeren zu vorzeitigen Wehen und Frühgeburten führen. Gerade werdende Mütter sollten angesichts des aggressiven Darmkeims EHEC daher weiterhin auf gründliche Hygiene beim Umgang Lebensmitteln achten.

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) schließt sich den aktuellen Hinweisen des Robert-Koch-Instituts und des Bundesinstituts für Risikobewertung an, wonach vor allem Tomaten, Salatgurken, Blattsalate und Sprossen wegen möglicher EHEC-Belastung derzeit besser nicht verzehrt werden sollten. Denn das kann bei Schwangeren vorzeitige Wehen und Frühgeburten auslösen.

Wichtig ist, dass Schwangere mit Durchfall oder fiebrigen Infekten sich körperlich schonen, Flüssigkeits- und Elektrolytverluste schnell ausgleichen und den Infekt gründlich auskurieren. Die DGGG rät außerdem zu sorgfältiger Intimhygiene, damit die Krankheitskeime nicht in die Vagina gelangen. Wenn das passiert, können die Keime durch den Muttermund in die Fruchtblase wandern. Das kann einen vorzeitigen Blasensprung und damit eine Frühgeburt auslösen, erläutert DGGG-Präsident Prof. Klaus Friese.