Frauen empfinden Schlaganfall offenbar anders

Gütersloh (dpa/tmn) - Frauen werden mit einem Schlaganfall häufig später in die Klinik eingeliefert als Männer. Möglicherweise gibt es dafür einen triftigen Grund: Sie könnten andere Anzeichen verspüren als Männer.

Frauen empfinden Anzeichen für einen Schlaganfall offenbar anders als Männer. Wissenschaftlich belegt seien Unterschiede in der Symptomatik bislang zwar nicht, erläutert die Stiftung Schlaganfall-Hilfe in Gütersloh. Aber weibliche Patienten beschrieben weniger als Männer die „klassischen“ Symptome wie plötzlich eintretende Seh- und Sprachstörungen oder halbseitige Lähmungen. Vielmehr wiesen sie häufig auf andere Begleiterscheinungen wie Gliederschmerzen, Schluckbeschwerden und Luftnot hin.

Ärzte beobachten der Stiftung zufolge öfters, dass Frauen mit Schlaganfall später in die Klinik kommen als Männer. Das könnte zum einen mit dem unterschiedlichen Empfinden zusammenhängen. Lebenswichtig sei daher, dass Frauen über mögliche Schlaganfallsymptome aufgeklärt sind. Zum anderen könnte es sein, dass sie zurückhaltender sind, wenn es darum geht, einen Notruf abzusetzen, oder dass sie niemandem zur Last fallen möchten. Aber der Patient sollte wissen: Wie gut er sich von einem Schlaganfall erholt, hängt meist davon ab, wie schnell er behandelt wird.