Ganglion am Handgelenk: Was bei einem Überbein hilft
Bad Neustadt (dpa/tmn) - Ein Überbein ist zunächst einmal nur ein kosmetisches Problem. Ab einer bestimmten Größe fällt es sofort ins Auge, vor allem an der Hand. Die Variante auf dem Handrücken kommt besonders häufig vor.
Ein Ganglion, wie der Fachbegriff lautet, kann es an der Hand und zum Beispiel auch am Fuß geben, an einem Finger und etwas seltener am Knie. Das sagt Renée Fuhrmann, Chefärztin der Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie an einem Krankenhaus in Bad Neustadt an der Saale. Bei Ganglien handelt es sich um Zysten, die mit einer gallertartigen, auch Gelenkschmiere genannten, Flüssigkeit gefüllt sind, erläutert die Orthopädin.
Ganglien sehen aus wie rundliche Knubbel und sind ein verbreitetes Phänomen. Sie können einen Durchmesser von mehreren Zentimetern haben. „In der Regel sind sie schmerzfrei“, sagt Fuhrmann. Es kommt nicht selten vor, dass sich so ein Überbein von selbst zurückbildet. Wenn die Zyste allerdings so groß wird, dass sie auf den Nerv drückt, kann es wehtun. Ein Überbein auf dem Fuß kann Schmerzen verursachen, wenn dadurch der Schuh zu eng wird. Wenn solche Beschwerden zunehmen, ist es sinnvoll, das Überbein ambulant entfernen zu lassen, üblicherweise durch eine Operation mit örtlicher Betäubung.
Viele Patienten entschieden sich schließlich auch dafür, sagt Fuhrmann. Spürbare Einschränkungen etwa beim Sport oder beim Laufen sind mit einem Ganglion üblicherweise nicht verbunden. Aber bestimmte Bewegungen können schmerzen. Ein Überbein kann in jedem Alter entstehen, ist aber bei Erwachsenen unter 40 Jahren häufiger zu finden und bei Frauen deutlich öfter als bei Männern.