Herkunft von Eiern anhand des Stempels erkennen
Bonn (dpa/tmn) - Millionen Eier sollen falsch deklariert worden sein: als Bio-Eier, obwohl sie gar keine waren. Ist der Stempel gefälscht, können Verbraucher kaum etwas ausrichten. Dennoch schadet es nicht zu wissen, wie man den Code richtig liest.
Seit 2004 müssen in Europa alle Eier mit einem zehnstelligen Code aus Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet werden. Dieser enthält Informationen über die Haltungsform, das Herkunftsland und den Legebetrieb, wie der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) in Bonn auf seiner Internetseite erläutert. Das Kennzeichnungssystem muss auf jedem Eierkarton aus dem Supermarkt aufgedruckt sein und der Code auf der Eierschale.
Die erste Ziffer des Codes beschreibt, wie die Henne gehalten wird. Stammt das Ei aus Biohaltung, hat es die Nummer 0. Die 1 steht für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung. Danach kommen zwei Buchstaben. Sie stehen für das Herkunftsland. Für jedes europäische Land gibt es eine Buchstabenfolge. Beispielsweise steht DE für Deutschland, NL für Niederlande, AT für Österreich und LU für Luxemburg.
Die folgende siebenstellige Nummer ist die Nummer des Legebetriebs und des Stalls. Dabei geben die ersten beiden Ziffern Auskunft über das Bundesland, in dem das Ei gelegt wurde. Zum Beispiel hat Schleswig-Holstein die 01, Bremen die 04, Nordrhein-Westfalen die 05, Bayern die 09 und Thüringen die 16. Die letzten Ziffern geben den Legebetrieb sowie den Stall der Henne an.