Herkunft von Fischprodukten oft schlecht zu ermitteln
Hamburg/Bremerhaven (dpa) - Wo kommt mein Fisch her? Diese Information sollen Verbrauchern eigentlich sogenannte Tracking- oder QR-Codes auf den Verpackungen liefern. Das tun sie aber oft nicht, kritisiert Greenpeace nach einer Analyse von zehn Fischmarken.
Für Verbraucher ist es nicht einfach, die Herkunft von Fischprodukten zurückzuverfolgen. So hat die Umweltorganisation Greenpeace im Juni zehn Fischmarken untersucht. Verglichen wurden Informationen, die der Verbraucher über einen Tracking- oder QR-Code auf der Verpackung abrufen kann. Das Unternehmen Iglo habe dabei nur 24 Prozent der von Greenpeace geforderten Angaben für eine Produktrückverfolgung erfüllt, teilte Greenpeace mit. Am besten habe das Unternehmen Frosta mit 65 Prozent abgeschnitten. „Iglo gibt über seinen Trackingcode nicht mehr Informationen preis, als bereits auf der Verpackung angegeben sind“, so die Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn.
Iglo reagierte mit der Ankündigung, die einzelnen Ergebnisse des Tests kritisch zu analysieren und zu bewerten. Das Unternehmen weise alle rechtlich geforderten Angaben auf der Verpackung aus. Bei Angaben darüber hinaus richte sich Iglo nach den Informationswünschen der Verbraucher, teilte das Unternehmen mit.
Der Käufer hat laut Menn ein Recht auf sichere Lebensmittel und auf Auskunft über die gesamte Lieferkette. „Es gibt keinen Grund für Produzenten, diese Informationen vorzuenthalten.“ Zu den wichtigen Daten gehören ihrer Überzeugung nach der Ort und das Datum des Fangs und der Anlandung. Außerdem die Verarbeitungsstufen bis zum Lager. Bei fast allen Marken fehlten Angaben zum Fangdatum, dem Fangschiff, dem Datum und dem Ort der Anlandung sowie den Verarbeitungsbetrieben, kritisierte sie.