Heuschnupfen: Immuntherapie im Herbst starten

Hannover (dpa/tmn) - Patienten mit Heuschnupfen sollten im frühen Herbst mit einer Hyposensibilisierung anfangen. Denn jetzt beginne eine Ruhephase, in der kaum noch Pollen fliegen.

Dezember oder Januar sind keine perfekte Zeit, um eine Hyposensibilisierung zu beginnen. Dann könnten schon wieder der Pollenflug von Erle und Hasel einsetzen, erläutert die Deutsche Lungenstiftung (DLS) in Hannover. Bei der klassischen Immuntherapie bekommen Patienten den allergieauslösenden Stoff mehrmals in den Oberarm gespritzt. Dabei wird die Dosis langsam gesteigert. Danach muss drei Jahre lang die Maximaldosis injiziert werden.

Geeignet ist die Hyposensibilisierung vor allem für Patienten, bei denen Medikamente wie Antihistaminika und Nasenspray mit Kortison die Beschwerden nicht lindern. Schwangere und Krebspatienten müssen auf die Therapie verzichten.

Als Alternative zu der Spritzenmethode gibt es die sublinguale Therapie. Dabei träufelt sich der Patient selbstständig jeden zweiten Tag eine Allergenlösung unter die Zunge. Diese Behandlung eignet sich besonders für Personen, die Angst vor Spritzen haben oder viel unterwegs sind.