Mehr Spender geben Blutstammzellen
Ulm (dpa) - Immer mehr Menschen spenden Blutstammzellen, um Leukämiepatienten und anderen Schwerstkranken zu helfen. Das berichtete das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm.
Mehr als 5600 Mal ließen sich deutsche Spender im Jahr 2010 Blutstammzellen entnehmen, teilte das ZKRD am Montag (21. März) mit. Das seien fast 800 Spenden oder 18 Prozent mehr als im Vorjahr. „Seit über zehn Jahren können wir jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich beobachten“, sagte ZKRD-Geschäftsführer Carlheinz Müller.
Für Patienten mit Leukämie oder einer anderen bösartigen Bluterkrankung seien solche Spenden oft die einzige Chance, geheilt zu werden. Das ZKRD koordiniert den nationalen und internationalen Suchprozess und kann hierfür auf Daten von mehr als 15,5 Millionen Spendern zugreifen. Über 4 Millionen Spender seien in Deutschland registriert. Wenn ein passender Spender für einen Patienten gefunden ist, werden ihm Stammzellen entnommen. Nach einer entsprechenden Vorbehandlung werden die Zellen mit Infusionen übertragen. Damit können die Kranken ein neues blutbildendes System aufbauen.