Mückenstich nicht aufkratzen - Infektionsgefahr
Berlin (dpa/tmn) - Sommerzeit ist Mückenzeit. Die Blutsauger nerven nicht nur: Wenn sie zustechen, können auch Krankheitskeime durch die Haut dringen. Deshalb sollte die Stelle desinfiziert werden.
Frische Mückenstiche werden am besten sofort gesäubert. So lässt sich verhindern, dass Bakterien in die offene Hautstelle eindringen. Insbesondere bei feuchter Witterung könnten Krankheitskeime unangenehme bis gefährliche oberflächliche Hautreaktionen verursachen, erläutert die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. Mückenstiche sollten deshalb auch nicht aufgekratzt werden.
Damit die Mücke gar nicht erst zustechen kann, sollten Mückenschutzmittel flächendeckend auf der ganzen Haut verteilt werden, empfiehlt die Stiftung. Außerdem hilft lange, helle, den ganzen Körper bedeckende Kleidung. Mücken werden von Schweiß, Milchsäurebakterien der Haut und grellbunter Kleidung angelockt und stechen gern in gut durchblutete, dünne Hautpartien.
Manche Menschen reagieren empfindlich auf die Eiweißstoffe im Mückenspeichel. Bei ihnen zeigt sich dann nicht nur die übliche drei bis fünf Millimeter große Einstichstelle, die rot ist und juckt. Sie schwillt vielmehr stark an, kann die Größe eines Zwei-Euro-Stücks oder mehr erreichen und wird zu einer juckenden Hautquaddel. Das kann zu schlaflosen Nächten und einer Leistungsminderung führen.
Eine Mückenallergie ist der Stiftung zufolge nicht so gefährlich wie eine Wespengiftallergie. Zeigen sich aber Fieber, Erbrechen, Atemnot oder Kreislaufprobleme, sollten Betroffene schnell zum Arzt gehen.