Schmerzmittel nur noch in Klein-Packung?
Experten warnen vor Nebenwirkungen.
Bonn. Wegen möglicher Nebenwirkungen sollen einige der gängigsten Schmerzmittel nur noch in kleineren Packungen ohne Rezept verkauft werden. Begrenzt werden sollen die Packungsgrößen der frei verkäuflichen Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen.
Das empfahl am Dienstag ein maßgeblicher Ausschuss beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die letzte Entscheidung liegt beim Gesundheitsministerium.
Verschreibungsfreie Packungen dieser Mittel sollen laut der Empfehlung auf eine maximale Therapiedauer von vier Tagen begrenzt werden. Größere Packungen sollen verschreibungspflichtig werden. Auf Dauer können die Mittel die Magenschleimhaut schädigen und zu Magen-Darm-Blutungen führen.
Die Meinungen der Experten zu den genauen Größen der Packungen, die man ohne Rezept bekommen soll, gehen auseinander. Doch die Empfehlung des Sachverständigenausschusses für Verschreibungspflicht gilt als wichtige Etappe im monatelangen Ringen um diese Frage. In dem Ausschuss sitzen unabhängige Experten genauso wie Ärzte- und Industrievertreter. Über einen weiteren Antrag, der Paracetamol der Verschreibungspflicht unterstellen will, war zunächst noch nicht entschieden worden. dpa