Oft falsche Wirkstoffmenge in Pillen-Plagiaten
Eschborn (dpa/tmn) - Vorsicht bei gefälschten Medikamenten. Bei Plagiaten ist nicht gewährleistet, dass sie die auf der Verpackung angegebenen Mengen an Wirkstoffen enthalten. Die Wirkung solcher Plagiate ist nicht vorhersehbar.
Gefälschte Medikamente sind nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen. Das gelte vor allem für im Ausland erworbene Arzneimittel, erläutert das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) in Eschborn. Bei einer Stichprobe von zehn in Thailand gekauften Präparaten enthielten nur zwei davon die auf der Verpackung angegebene Menge an Wirkstoffen.
Die Wirkung solcher Plagiate sei unberechenbar, warnt Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, wissenschaftlicher Leiter des Labors. Bei den untersuchten Medikamenten handelte es sich vor allem um sogenannte Lifestyle-Präparate wie Mittel gegen Erektionsstörungen oder Übergewicht.