Packung mit Olivenöl hilft bei trockener Kopfhaut
Berlin (dpa/tmn) - Wenn die Kopfhaut juckt und auch durch Kratzen keine Ruhe gibt, kann das ziemlich nerven. Die Gründe für dieses unangenehme Problem sind vielfältig. Hausmittel können Abhilfe schaffen.
Zunächst sollte der Kopf genauer angesehen werden, am besten mit Hilfe von Freunden oder von einem Arzt. „Auslöser können Kopfläuse sein. Sie sind keineswegs ein Zeichen mangelnder Hygiene, sondern treten in allen Gesellschaftsschichten auf“, erklärt Dirk Meyer-Rogge vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin. Sind die kleinen Krabbler nicht die Ursache, sollten die juckenden Stellen auf Ekzeme untersucht werden. „Manchmal steckt eine Pilzinfektion hinter dem Jucken. Sie kann zum Beispiel durch Haustiere übertragen werden.“
Können beide Möglichkeiten ausgeschlossen werden, ist die Ursache oft eine empfindliche Haut mit Tendenz zu Trockenheit. Auch Stress wirkt sich die Haut aus - die nicht umsonst „Spiegel der Seele“ genannt wird. „Am Körper kann man dem mit Cremes begegnen, auf der Kopfhaut aber cremen wir uns nicht ein“, erläutert Meyer-Rogge. Reinigende Shampoos entfetten sie sogar zusätzlich.
Meyer-Rogge empfiehlt, der Kopfhaut daher einmal wöchentlich eine Ölkur zu gönnen: Am Abend vor dem Zubettgehen sollte man mit einer Pipette oder kleinen Spritze Olivenöl über die Kopfhaut geben und über Nacht einwirken lassen. „Auf das Kopfkissen am besten ein Handtuch legen, damit es nicht ölig wird“, rät der in Karlsruhe tätige Dermatologe. Am Morgen werde das Öl beim Haarewaschen mit einem milden Shampoo gelöst. „Bitte kein Shampoo gegen Schuppen wählen, sondern eines, das zur täglichen Reinigung empfohlen wird.“
Sollte das Jucken eher schmerzhaft sein, müsse umgehend ein Hautarzt aufgesucht werden. Denn dann könne eine Gürtelrose hinter dem penetranten Jucken stecken oder eine bakterielle Infektion. Ihre Kopfhaut im Blick haben sollten auch Männer, die nur noch wenige Haare auf dem Kopf haben. Raue Stellen auf der Kopfhaut, die jucken, sollten unbedingt vom Hautarzt untersucht werden - die Beschwerden könnten Hinweis auf eine Krebsvorstufe sein, erläutert Meyer-Rogge.