Schlaganfall durch verkalkte Halsschlagader unterschätzt
Hamburg (dpa) - Gefährliche Verkalkungen der Halsschlagader sind womöglich eine bisher unterschätzte Ursache für einen Schlaganfall. Über Zwischenergebnisse einer Studie mit künftig 300 Patienten berichtete Studienleiter Tobias Saam von der Universität München (LMU) am Mittwoch auf dem Deutschen Röntgenkongress in Hamburg.
Viele Schlaganfälle entstehen durch die Verengung von Blutgefäßen im Gehirn oder durch Gerinnsel, die aus anderen Teilen des Körpers kommen und Hirngefäße verstopfen. Erste Daten aus der CAPIAS-Studie deuten darauf hin, dass etwa jeder dritte unklare Schlaganfall dadurch entsteht, dass sich Ablagerungen aus der Halsschlagader lösen und Hirngefäße verschließen. Bis zum Samstag werden 7000 Teilnehmer auf dem Kongress in der Hansestadt erwartet.