Bei Sklerodermie regelmäßig zum Lungenarzt
Werne (dpa/tmn) - Sklerodermie-Erkrankte leiden unter einen Bindegewebsverhärtung, die möglicherweise mit dem Tod enden kann. Besonders häufig ist dabei eine Lungenbeteiligung. Doch eine regelmäßige Untersuchung beim Spezialisten kann Schlimmeres verhindern.
Lungenerkrankungen mit möglicherweise tödlichem Verlauf kommen bei Patienten mit der Autoimmunkrankheit Sklerodermie häufig vor. Betroffene sollten sich daher interdisziplinär auch von einem Lungenarzt behandeln lassen, empfiehlt Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne und Ärztlicher Direktor der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft.
Da Betroffene unter Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie) leiden können, sollten sie sich auch ein- bis zweimal im Jahr einem Lungenfunktionstest unterziehen. Gelegentlich ist auch eine Echokardiografie erforderlich und zur endgültigen Abklärung eine Rechtsherzkatheter-Untersuchung. Lungenhochdruck kann mit Medikamenten behandelt werden.
Sklerodermie ist den Angaben zufolge eine seltene autoimmun bedingten Bindegewebskrankheiten, die eine Verhärtung der Haut und auch der inneren Organe auslösen kann. Dabei gelten das Bindegewebe der Lunge, der Nieren, der Speiseröhre und des Herzens als besonders gefährdet.