Schon 14 Tote bei Ebola-Ausbruch in Uganda
Genf/Kibaale (dpa) - In Uganda ist erneut das lebensgefährliche Ebola-Fieber ausgebrochen, 14 Menschen starben bisher an den Folgen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Samstagabend zudem mitteilte, wurde die Virusinfektion bei 20 Menschen im Westen des ostafrikanischen Landes festgestellt.
Experten des ugandischen Gesundheitsministeriums, der WHO sowie der US-Gesundheitsbehörde CDC seien nach Kibaale gereist, um eine weitere Ausbreitung der Viren zu verhindern.
Bei zwei Ebola-Epidemien in den Jahren 2000 und 2007 waren in Uganda mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Im vergangenen Jahr starb dort ein zwölfjähriges Mädchen an der gefährlichen Krankheit.
Sie wird vom Ebola-Virus ausgelöst und führt in 50 bis 80 Prozent der Fälle zum Tod. Es gibt weder eine vorbeugende Impfung noch ein Heilmittel gegen den Erreger. Das Leiden breitet sich unter anderem deshalb nicht weit aus, weil die Infizierten schnell sterben. Ebola gehört zur Familie der Filoviren. Diese können bei Menschen und anderen Primaten ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber hervorrufen, das mit schweren inneren Blutung einhergeht. Vor allem in Afrika südlich der Sahara kommt es immer wieder zu Ausbrüchen.
Das Virus zählt zu den gefährlichsten überhaupt, schrieben Forscher um John Dye vom US Army Medical Research Institute for Infectious Diseases (Frederick/US-Staat Maryland) kürzlich in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften. In dem Journal präsentierten die Forscher im März eine Tierstudie, nach der eine nachträgliche Injektion vor Ebola schützen kann. Bekamen Rhesusaffen wenige Minuten bis Tage nach einem Kontakt mit den Viren Antikörper gegen Ebola, erkrankten sie entweder gar nicht oder nur leicht.
Als möglicher Wirt der Viren gelten Fledermäuse. Bei drei Arten Früchte fressender Fledermäuse in Gabun und Kongo wurden die Viren während einer Ebola-Epidemie festgestellt, ohne dass die Tiere erkrankt seien. Das berichtet Eric Leroy vom französischen Institut für Entwicklungsforschung IRD 2005.