Chronisch pleite? Spielsucht bei Kindern früh erkennen

Berlin (dpa/tmn) - Es ist nur ein Klick und schon hat man im Internet bestätigt, dass man 18 Jahre alt ist - egal, ob es stimmt oder nicht. So können Jugendliche ganz einfach an Glücksspielen im Internet teilnehmen, obwohl das Jugendschutzgesetz das eigentlich verbietet.

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Selbst wenn es zu Anfang noch nicht um Geld geht, erhöhe simuliertes Glücksspiel bei jungen Menschen die Spielsuchtgefahr, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Der Übergang vom Spaß am Zocken zum Spiel um echtes Geld sei dann fließend.

Doch woran erkennt man, dass das eigene Kind spielsüchtig ist? Wenn es ständig nach Geld fragt, könnte dies den Jugendärzten zufolge ein Anzeichen sein. Manchmal verkaufen die chronisch klammen Jugendlichen dann auch Dinge, die für sie von großem Wert sind. Sie treffen sich seltener mit ihren Freunden oder vernachlässigen ihre Körperhygiene. Grundsätzlich sollten Eltern aufmerksam werden, wenn sich ihr Kind in kurzer Zeit sehr verändert.

Gegensteuern kann man, indem man gemeinsam mit dem Jugendlichen klare Regeln für den Medien- und Internetgebrauch aufstellt und diese in einem Vertrag festhält - etwa bevor man einen neuen Computer anschafft. Eltern sollten ihren Kindern außerdem Alternativen für ihre Freizeit anbieten: einen Konzertbesuch mit Freunden oder die Mitgliedschaft in einem Sportverein.