Für den Spieleabend mit Familie und Freunden
Lange Winterabende sind eine gute Zeit für Brettspiele in gemütlicher Runde. Trotz Smartphone und Co. haben Gesellschaftsspiele nichts von ihrer Beliebtheit verloren. 2017 kamen mehr als 1000 Neuheiten heraus.
Die Augen stets auf das Smartphone in der Hand gerichtet — an diesen Anblick vieler Kinder und Jugendlicher hat man sich gewöhnt. Dass das analoge Leben durchaus auch spannend sein kann und dass Kinder und Jugendliche auch Spaß am Spiel jenseits von PC, Tablet und Smartphone haben, beweisen Jahr für Jahr die internationalen Spieltage „Spiel“ in Essen.
Die Nachfrage nach analogen Brettspielen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die Spiel ging in diesem Jahr mit Rekordzahlen an den Start. Mit 72 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche (Vorjahr: 66 000) und rund 1100 Ausstellern (Vorjahr: 1021 Aussteller) war die Messe so groß wie nie.
Seit 2016 sind Exit- oder auch Escape-Spiele in aller Munde. Ein Trend, der sich in diesem Jahr fortsetzt. Die Spieler müssen gemeinsam Rätsel lösen, um aus einem Raum zu entfliehen. 2017 kommen viele neue Abenteuer auf den Markt.
In der Reihe „Escape Room: Virtual Reality“ (Noris) tauchen die Spieler mithilfe einer Virtual-Reality-Brille in die Szenerien ein. Beide Abenteuer sind dank der Brille und einer App als 360-Grad-Umgebung erlebbar. Die Exit-Reihe aus dem Kosmos-Verlag wurde im Sommer mit dem Titel „Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet“. Auf der Spiel werden gleich drei neue Folgen der Spielereihe vorgestellt: „Exit — Die drei ??? und das Haus der Rätsel“ sowie „Exit — Der versunkene Schatz“ sind bereits ab zehn Jahren geeignet, während sich „Exit — Der Tote im Orient“ an Vielspieler richtet. Die Reihe hatte in diesem Jahr bereits die Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres“ erhalten (siehe Kasten).
Mit „Escape the Room — das Geheimnis des Refugiums von Dr. Gravely“ erweitert HCM Kinzel sein Portfolio zum Thema. Und Abacus Spiele bringt mit „Deckscape: The Fate of London“ und „Deckscape: Time Test“ erstmals Exit-Spiele auf den Markt.
Auch der Spieleerfinder-Nachwuchs legt nach. Mit Mogel Motte brachten Lukas (17 Jahre) und Emely Brand (15) im Jahr 2011 ihr erstes Spiel auf den Markt und wurden prompt mit dem Deutschen Kinderspielepreis 2012 ausgezeichnet. Jetzt legen die Geschwister aus Gummersbach mit Schummel Hummel nach.
Drei bis fünf Spieler ab sieben Jahren versuchen, ihre Handkarten auf einem Stapel abzulegen oder durch clevere Schummelei im Ärmel, unter dem Tisch oder an einem noch kreativeren Ort verschwinden zu lassen. Schummeln ist dabei ausdrücklich erlaubt.
Genügend Material also, um sich in der Vorweihnachtszeit oder an den Feiertagen wieder einmal gemeinsam mit der Familie an den Spieltisch zu setzen.