Übersehene Dinge am Rand des Sehfelds: Hinweis auf Augenkrankheit
Düsseldorf (dpa/tmn) - Wer immer häufiger Gegenstände am Rand seines Sehfeld übersieht und deshalb dort anstößt, sollte das nicht als Unaufmerksamkeit abtun. Es könnte sich um ein Symptom des Grünen Stars handeln.
Das Glaukom (Grüner Star) ist die zweithäufigste Krankheit, die das Sehvermögen gefährdet. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in Düsseldorf anlässlich der Weltglaukomwoche vom 10. bis 16. März hin. Dabei handelt es sich um eine ernste Augenerkrankung, die unbehandelt zu weiteren Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen kann, weil der Sehnerv immer weiter abstirbt.
Meistens hat der Betroffene keine Schmerzen und bemerkt die anfänglichen Ausfälle am Rand seines Sehfeldes auch nicht. Der Grund: Das zweite Auge ergänzt die Lücken im Seheindruck, und das Gehirn überbrückt sie ebenfalls. Der Berufsverband empfiehlt daher allen, deren Eltern oder Geschwister am Glaukom erkrankt sind, ihren Sehnerv frühzeitig regelmäßig untersuchen zu lassen.
Der Sehnerv stirbt den Angaben zufolge unter anderem ab, wenn der Druck im Augeninneren zu groß ist. Dazu könne es kommen, wenn die Abflusswege der Flüssigkeit, die die Linse umspülen, nach und nach verstopfen. Um den Sehnerv zu entlasten, reiche es meistens, den Augeninnendruck per Augentropfen abzusenken. In schwierigen Fällen könne per Laser oder Operation behandelt werden.