Weniger Deutsche sterben an Herzinfarkt
Düsseldorf (dpa) - Immer weniger Deutsche sterben an einem Herzinfarkt. Gemessen an allen Todesfällen ist die Quote in den vergangenen zehn Jahren von 8,5 auf 6 Prozent gesunken, teilte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung in Düsseldorf mit.
Die Zahl der Herzpatienten, die an schlechter Durchblutung oder einem Infarkt starben, sei um 20 Prozent auf gut 56 000 im Jahr 2009 gesunken. Ein wesentlicher Grund seien neue Entwicklungen in der Medizin, hieß es in dem Herzbericht. Dazu gehören zum Beispiel schonende Eingriffe mit Katheter, die sich immer mehr durchsetzen. Ihr Anteil an allen Herzoperationen stieg um knapp 30 Prozent. Besonders Menschen über 70 Jahre profitieren davon.
Herzinfarkt bleibe in erster Linie eine Männerkrankheit. Gemessen an der Einwohnerzahl seien 2009 deutlich mehr Männer mit einem akuten Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert worden als Frauen. Die Zahl der erkrankten Männer lag mit 330 auf 100 000 Einwohner um 82,9 Prozent über der Zahl der Frauen.
Bei der Sterblichkeit gebe es starke regionale Unterschiede. In Sachsen-Anhalt liege die Sterblichkeit beim Herzinfarkt gut 48 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, in Schleswig-Holstein 37 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Nordrhein-Westfalen liegt 5,9 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Das hänge unter anderem mit dem Versorgungsnetz zusammen.