WHO: Mütter sollen ihre Babys trotz Zika stillen

Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Müttern, die sich mit dem Zika-Virus angesteckt haben, ihre Kinder zu stillen.

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Auch infizierte Babys sollten unbedingt angelegt werden, teilte die UN-Organisation am Donnerstag in Genf mit. Derzeit gebe es keinen dokumentierten Nachweis, dass sich das Virus über die Muttermilch übertragen habe.

„Die Vorteile des Stillens für das Kind und die Mutter überwiegen die möglichen Risiken einer Virenübertragung durch die Muttermilch“, heißt es in dem neuesten WHO-Bericht. Das Virus steht im Verdacht, nach der Infektion einer Schwangeren die sogenannte Mikrozephalie ihres Ungeborenen zu verursachen. Kinder kommen so mit einem viel zu kleinen Kopf zur Welt.

Die Schädelfehlbildung ist ein klinisches Symptom, keine eigene Krankheit. Betroffene Kinder leiden häufiger an Entwicklungsverzögerungen und geistigen Beeinträchtigungen. Nach Angaben der WHO treten auch Krämpfe und körperliche Behinderungen gehäuft auf. Trotzdem wird ein Teil der mit Schädelfehlbildung geborenen Babys eine normale neurologische Entwicklung haben.

Zika ist bisher in etwa 40 Ländern nachgewiesen worden, am stärksten ist Brasilien betroffen.