Gute Aussichten: Bilder auf Fotorollos drucken

Berlin (dpa/tmn) - Von der schönsten Aussicht aus dem Fenster hat man abends nichts mehr: Da geht der Rollladen runter. Dann aber haben die neuen Rollos ihren Auftritt. Wie auf ein Poster kann man darauf den Strand oder das Alpenpanorama drucken.

Ob es sich um das Foto des weißen Traumstrands in Thailand oder um die Katze beim Spielen im Garten handelt: Meist liegen Schnappschüsse bis zum nächsten Fotoabend auf der Festplatte oder im Fotoalbum herum. Wer eine große, freie Wandfläche hat, kann sie auch als Poster aufhängen. Aber nicht jeder hat den Platz - zumindest nicht an der Wand. Fenster sind eine ebenso gute Ausstellungsfläche - denn abends, wenn das Rollo runtergeht, kann darauf das Lieblingsfoto zu sehen sein.

Rollos werden in der modernen Einrichtung nicht nur an den Fenstern als Sonnen- und Lichtschutz eingesetzt, sondern auch als Raumteiler oder dekoratives Element an der Wand. Es gibt zahlreiche Anbieter im Internet und im Fachhandel, die diese mit Fotos oder dekorativen Abbildungen wie etwa griechischen Säulen bedrucken.

Die Bestellung eines Fotorollos über das Internet ist einfach. „Man muss sich das Rollo aussuchen, die Maße eingeben und das Foto hochladen“, beschreibt Chil-Sung Pak von fotorollo24.de aus Berlin den Ablauf. Bei dekofactory.de etwa kann man auch die Stoffart aussuchen. Dieses Vorgehen ist im Grunde bei allen Internetanbietern ähnlich. Die kleinsten mit eigenen Fotos bedruckbaren Rollos kosten hier durchschnittlich zwischen 70 und 100 Euro.

Damit das Rollo - ob als Bild vor dem Fenster oder als Wandverkleidung - gut in die Einrichtung passt, wird das Motiv wie bei einem Wandbild passend zum Wohnambiente ausgewählt. „Ein Lavendelfeld-Foto in einem Raum mit orangenen Wänden würde sicherlich sehr krass wirken“, sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband in Frankfurt. Und nicht jedes Bild wirkt vergrößert gut.

Für ein Fotorollo müssten es nicht immer Landschaftsaufnahmen sein. „Auch Motive mit Architektur oder schöne Personenaufnahmen bieten sich an, vielleicht sogar eine ästhetische Akt-Aufnahme.“ Bei kleinen Räumen könne man durch bestimmte Fotos mehr Tiefe im Raum erzeugen, etwa durch einen Blick auf das Meer. Wer keine eigenen Fotos hat, kann sich in den Datenbanken einiger Anbieter bedienen.

Um das Rollo damit bedrucken zu können, muss ein Foto eine ausreichende Auflösung haben. „Die Bilddatei sollte mindestens einen Megabyte groß sein, weil darunter meist keine guten Ergebnisse zustande kommen“, erklärt Pak. „Am besten ist es, die Digitalkamera auf die höchste Auflösung einzustellen.“ Bei den meisten Anbietern wird die Qualität des Fotos geprüft. „Manchmal kann das Bild, was etwa die Schärfe oder die Farbintensität anbelangt, aber auch noch nachbearbeitet werden“, sagt Frank Tovornik vom Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz.

Bei der Bestellung kann man sich zwischen einer halbtransparenten und einer lichtdichten Variante entscheiden. „Wenn die Sonne etwas durchscheint, ist das Motiv vielleicht etwas schlechter zu sehen - es ist aber auch durchaus möglich, dass sich durch das Sonnenlicht ein interessanter Farbeffekt ergibt“, erläutert Clauß.

Neben Rollos können auch Lamellenvorhänge für größere Fensterfronten oder ein Plissee bedruckt werden. Allerdings sollte man beachten, dass es sich hier nicht um eine große durchgehende oder glatte Druckfläche handelt. Bestellt man sich den Druck im Internet, muss man die Montage selbst übernehmen. „Wendet man sich hingegen zur Beratung und zum Kauf an einen Fachbetrieb, einen Raumausstatter oder einen Innendekorateur, wird das erledigt“, erklärt Tovornik. Die Experten beraten auch bei der zur Einrichtung passenden Motivauswahl.