Ein blühender Garten will gut geplant sein

Hobbygärtner sollten sich eine detaillierte Zeichnung erstellen.

Düsseldorf. Gärten sollen kleine Oasen des Wohlbefindens sein: Doch ohne einen Bepflanzungsplan läuft nichts — nur so werden Sonne, Schatten, Böden und die Jahreszeiten klug genutzt für eine ganzjährige Pracht.

„Die Licht- und Bodenverhältnisse spielen grundlegende Rollen bei der Gestaltung der Gartenfläche“, sagt der Landschaftsarchitekt Prof. Wolfgang Borchardt von der Fachhochschule Erfurt. Der umsichtige Gärtner berücksichtige sonnige und schattige Plätze und die Standortansprüche.

„Heidekraut und Rhododendron mögen beispielsweise keinen Kalk und keine Trockenheit — die Bodenverhältnisse müssen also entsprechend sein“, sagt Borchardt. Ideen für die Anordnung geben Sichtungsgärten und Parks. Wer seine Ideen dann im eigenen Garten umsetzen möchte, misst zunächst das Grundstück aus und entscheidet, ob er vorhandene Pflanzen und Elemente übernimmt. Wichtig ist, die endgültigen Größen und Proportionen der Pflanzen zu berücksichtigen. Dabei geben Bäume, Hecken und Sträucher den Rahmen vor.

„Bei normalen Bodenverhältnissen muss man nicht ausschließlich blühende Stauden und Bäume nehmen — auch farbige Rinden können Akzente setzen“, sagt Borchardt. Besonders die Gruppe der Hartriegel (Cornus) steche im Garten hervor. Der sibirische Hartriegel präsentiert sich das ganze Jahr hindurch mit einer leuchtend scharlachroten Rinde. Zur Blütezeit im Mai ergibt die rote Rinde mit den weißen Blüten ein besonders schönes Bild.

Wer das ganze Jahr hindurch Blüten in seinem Garten haben möchte, sollte sich als Hilfsmittel eine Tabelle von Januar bis Dezember anlegen und darin die Pflanzen zusammentragen, so Borchardt. Darin sollte man verzeichnen, ob und wann die Pflanze blüht, farbige Rinde und Fruchtschmuck hat.