Gründünger schützt und verbessert den Boden
Braunschweig (dpa/tmn) - Wenn im August die Beete abgeerntet werden, ist der richtige Zeitpunkt, um Gründüngungspflanzen auszusäen. Darauf weist der Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde hin.
Die schnellwüchsigen Pflanzen begrünen die kahlen Stellen. Gleichzeitig schützen und verbessern sie den Boden. Als mögliche Gründüngungspflanzen nennt der Verband unter anderem Schmetterlingsblütler wie Perserklee, Luzerne, Inkarnatklee, Futterwicke und Süßlupine, sowie Nutzpflanzen wie Erbse, Linse und Bohne. In den vergangenen Jahren sei außerdem der schnellwüchsige Bienenfreund (Phacelia) mit seinen hübschen Blüten in Mode gekommen.
Ein Klassiker unter den Gründüngern ist Senf. Hier warnt der Verband: Senf gehört wie Kohl zu den Kreuzblütlern und kann zur Verbreitung der Pflanzenkrankheit Kohlhernie beitragen.
Die Handhabung ist bei allen Gründüngungspflanzen ähnlich: Die Samen werden breit auf den an der Oberfläche gelockerten Boden ausgestreut und eingeharkt. Bis die Pflanzen über der Erde zu sehen sind, wird das Saatgut feucht gehalten.
Innerhalb von zwei bis drei Wochen hat sich ein grün-bunter Teppich gebildet. Er schützt den Boden auf vielfältige Weise, so die Experten aus Braunschweig: Der Bewuchs beschattet den Boden und bewahrt ihn so vor dem Austrocknen durch Wind und Sonne. Zugleich werden unerwünschte Pflanzen unterdrückt.
Die Gründüngungspflanzen geben dem Boden Halt und verhindern in Hanglagen Erosionen. Außerdem nehmen ihre Wurzeln lösliche Nährstoffe auf, die sonst bei Regen schnell in für alle Pflanzen unerreichbar tiefe Regionen transportiert werden. Und schließlich lockern die Wurzeln tiefe Bodenschichten auf und wirken so Verdichtung entgegen.
Nach der Blüte werden die Pflanzen abgeräumt oder flach in den Boden eingearbeitet. Die Organismen, die dann ihre Reste verarbeiten, beleben den Boden. Gleichzeitig entsteht wertvoller Humus.