Herbstlaub als Mulch nutzen

Bad Honnef (dpa/tmn) - Laub ist vielen Hobbygärtnern lästig. Aber es hat auch sein Gutes und muss nicht komplett entsorgt werden. Es kann Pflanzen im Winter vor Frost schützen. Und sogar wenn es verrottet, ist es noch gut für den Boden.

Foto: dpa

Hobbygärtner sollten Laub von Bäumen und Gehölzen am besten nicht komplett entsorgen, sondern als Mulch nutzen. „Unter Gehölzen und Hecken kann das Laub einfach liegen bleiben“, erläutert Wolfgang Groß, Umweltreferent im Bundesverband Garten-, Landschafts-und Sportplatzbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn. Hier schützt es die Pflanzen an bitterkalten Wintertagen. Und das Laub versorgt den Boden nachhaltig mit allem, was er braucht. „Es wird dort zersetzt, so dass die Nährstoffe den Pflanzen wieder zugutekommen.“ Auf Beeten mache sich Laubmulch ebenfalls gut als natürlicher Schutz und gleichzeitig als Düngung.

Aber überall eignet sich der Schutz aus Blättern nicht: Noch grüne oder gar blühende Stauden darf der Hobbygärtner nicht damit bedecken. Auch die Rasenflächen müssen frei sein. Denn unter den sich zersetzenden, feuchten Blättern, vergilben oder faulen die Grashalme.

Doch wohin mit dem Laub? In weitläufigen Gärten mit vielen Gehölzen kommen durchaus größere Mengen zusammen. Nur ein Teil kann der Hobbygärtner selbst kompostieren. „Wenn zu viel Laub und eventuell noch Rasenschnitt auf dem Kompost angehäuft wird, kommt keine Luft dazwischen und die Gartenabfälle können nicht verrotten“, erklärt Groß. Am besten wird strukturreicher Hecken- und Gehölzschnitt locker unter die Laubmassen gemischt.

Die Größe der Blätter, aber auch ihre Zusammensetzung bestimmen, wie schnell sie verrotten und damit auch Platz für weitere Gartenabfälle machen. „Walnuss oder auch Eiche sind dafür bekannt, dass sie sich sehr schwer zersetzen“, sagt der BGL-Umweltreferent. Kann der Kompost die Laubmengen nicht fassen, bringen Hobbygärtner ihre Abfälle am besten zu einer kommunalen Kompostieranlage.