In der Winterpause wird der Garten geplant
Berlin (dpa/tmn) - Im Winter gibt es im Garten wenig zu tun. Doch gedanklich sollte man sich schon mit den Arbeiten im Frühjahr und im Sommer beschäftigen. Das rät Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem.
„Setzen Sie sich hin, trinken Sie einen Tee, wälzen Sie Kataloge und analysieren Sie den Garten kritisch“, rät Van Groeningen, Leiterin der Gartenschule der Königlichen Gartenakademie. Es sollte eine Liste erstellt werden, was das Jahr über verändert werden muss: Was muss wann stark zurückgeschnitten werden? Was soll rein? Was soll raus? Was wird umgesetzt.
Die Analyse helfe, herauszufinden, was wirklich gebraucht wird: „Geht man einkaufen, sucht man immer nach Blüten - wir sind ein bisschen wie die Bienen. Und so greift man meistens zu Früh- und Sommerblühern. Aber sind diese verblüht, hat man Lücken“, sagt Van Groeningen. Wo diese Pflanzlücken wann in den Beeten und Rabatten entstehen, finde man mit Fotos heraus. „Mindestens einmal im Monat sollte man Bilder vom Garten machen“, empfiehlt die Gartenexpertin, die unter anderem auch an der Universität im englischen Oxford lehrt.
Diese Fotos lege man in der Winterpause nebeneinander und suche nach Lücken oder Dingen, die einen stören. Auch die Höhen der Pflanzen sollten überdacht werden: Was wächst den Sommer über höher oder breiter als man es eigentlich will? So lässt sich etwa ein früher Schnitt rechtzeitig einplanen: „Die Klematis muss bald zurückgeschnitten werden, sonst schneidet man später ihre neuen Triebe mit ab“, sagt Van Groeningen.