Neue Erdbeeren kommen schon Ende Juli ins Beet
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Gute Früchte entwickeln Erdbeeren nur etwa zwei Jahre lang. Dann sollte der Hobbygärtner neue Pflanzen setzen - das können die Ableger gesunder Mutterpflanzen sein oder gekaufte Ware.
Ein guter Zeitpunkt dafür ist zwischen Ende Juli und Anfang August. Ein paar Tipps:
Standortwahl: Der richtige Platz ist sonnig und nicht zu windig, erklärt die Bayerische Gartenakademie. Ideal sind lockere, tiefgründige und humusreiche Böden mit einem pH-Wert von neutral bis schwach sauer. Speichern sie Nässe lange, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen Wurzelkrankheiten entwickeln. Bei sandigen Böden hingegen muss der Hobbygärtner mit ausreichend Wasser und einer Zufuhr Humus nachhelfen. Einen schweren Boden kann er mit Dämmen aufarbeiten: Zwei bis drei Wochen vor dem Pflanzen der neuen Erdbeeren schüttet der Hobbygärtner humose Erde zu 20 Zentimeter hohen Dämmen auf.
Fruchtfolge: Erdbeeren kann es schaden, wenn sie am gleichen Standort wie ihre Vorgänger wachsen müssen. Hier können sich Schadorganismen ausgebreitet haben. Daher rät die Bayerische Gartenakademie, erst nach vier bis fünf Jahren den gleichen Fleck noch einmal mit Erdbeeren zu besiedeln. Ideal als Vorfrucht sind Gemüsearten mit kurzer Kulturdauer, etwa Salate und Radieschen sowie Kohlrabi. Tagetes aus der Patula-Gruppe verhindern, dass sich Wurzelpilze und Nematoden anreichern.
Beetordnung: Erdbeeren brauchen einen Abstand von 25 bis 30 Zentimeter innerhalb einer Reihe, von Reihe zu Reihe sollte ihnen 40 Zentimeter Platz zur Verfügung stehen.
Erstversorgung: Leichte Böden im Beet werden mit drei Liter Kompost je Quadratmeter und organischen Düngern wie Hornmehl aufbereitet. Schwere Böden erhalten die gleiche Menge Kompost sowie Sand. Dazu werden beim Pflanzen 35 Gramm Hornmehl oder 20 Gramm Ammonsulfatsalpeter je Quadratmeter eingearbeitet - bei leichten Böden wird diese Menge am besten in zwei Portionen im Juli und August verteilt, raten die Gartenexperten. Während die jungen Pflanzen anwachsen, brauchen sie Gießwasser. Rasenschnitt kann als Mulch auf die Beete gelegt werden oder Unkraut wird gejätet. Den Winter über brauchen die Jungpflanzen eine warme Schutzdecke.
Nachsorge: Im nächsten Frühjahr erhalten die leichten Böden sowie schwache Pflanzen eine Düngung mit 15 Gramm Hornmehl oder 7 Gramm Ammonsulfatsalpeter je Quadratmeter.