Umgraben bis Düngen: Die ersten Garten-Arbeiten im Freien

Berlin (dpa/tmn) - Die ersten Arbeiten für Hobbygärtner im Freien im Überblick:

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Umgraben: Wer es im Herbst nicht getan hat, sollte nun den Boden der Gemüse- und Staudenbeete umgraben. Aber Vorsicht: Wer die Beete betritt, muss auf die Pflanzen aufpassen. Wenn es noch gefroren ist, können ihre Spitzen abbrechen. Gerade morgens kann das der Fall sein. Darauf weist die Königliche Gartenakademie in Berlin hin.

Düngen: Es wird Kompost auf den Gemüse- und Staudenbeeten verteilt, damit sich die Erdstruktur verbessert und der Boden wieder mehr Nährstoffe für die Pflanzen hat. Eine Schicht von bis zwei Zentimeter reicht aus, um die Bodenstruktur zu erhalten, erklärt die Königliche Gartenakademie.

Gut ist auch verwelktes Laub, das noch vom Winterschutz übrig ist. Es darf ruhig liegenbleiben, auch wenn die Tage schon wärmer werden. Dazu rät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Regenwürmer ziehen das Laub in ihre Gänge, dort verrottet es und wird zu wertvollem Humus. Der wiederum wirkt wie ein Schwamm und speichert im Boden Wasser und Nährstoffe. Das verhindert ein Austrocknen der oberen Bodenschicht. Ist das Laub so trocken, dass der Wind es wegweht, kann darauf ein wenig Gartenerde aufgebracht werden.

Kalken: Gewünscht ist ein leicht krümeliger Boden, der sich gut aufgraben lässt. Ist er zu dicht, fehlt es ihm oft an Kalk. Daher sollten Blumen- und Gemüsebeete sowie der Rasen regelmäßig Kalk bekommen, erklärt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Der Boden muss dafür trocken sein, beim Düngen von Rasen und Staudenbeeten ist der Himmel am besten bedeckt. Die Experten raten, auf sandige Böden alle zwei bis drei Jahre je Quadratmeter etwa 150 Gramm kohlensauren Kalk zu geben. Lehmigen Böden tun als Richtwert je Quadratmeter 100 Gramm Branntkalk gut.

Bekämpfen:Wühlmäuse lassen sich im Frühjahr besonders gut bekämpfen. Dann leiden die Tiere unter Nahrungsmangel und nehmen Fallen und Fraßköder gut an. Aber Hobbygärtner müssen sich sicher sein, dass es sich um Wühlmäuse in ihrem Garten handelt, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Denn: Bei der Suche nach Nahrung legen die Schädlinge nicht nur eigene unterirdische Gangsysteme an. Sie übernehmen auch oft verlassene Gänge von Maulwürfen. Und diese stehen unter Naturschutz, dürfen folglich nicht bekämpft, sondern nur vertrieben werden.

Hobbygärtner können mit einer Verwühlprobe herausfinden, wer in ihren Garten haust: Der Boden neben dem Hügel wird in kreisförmigen Bahnen mit einem Stab abgetastet, bis er auf einen Gang trifft und einsinkt. Ein etwa 30 Zentimeter langes Stück des Ganges sollten Gartenbesitzer aufgraben. Ist das Loch nach wenigen Stunden wieder verschlossen, haust dort eine Wühlmaus. Ein Maulwurf würde unter dem Bereich einen neuen Gang graben.

Wer auf die Tötung der Tiere verzichten will, kann Klappermühlen, Windräder und Geräte zur Ultraschallerzeugung ausprobieren. Sie sollen die Wühlmäuse vertreiben, die Landwirtschaftskammer bewertet die Maßnahmen als nicht völlig wirkungslos.