Vergessenes Leberblümchen sucht neues Zuhause

Berlin (dpa/tmn) — Das Leberblümchen ist in deutschen Wäldern und Gärten rar geworden. Der Grund: Bei der Vermehrung durch Aussaat vergehen bis zur ersten Blüte oft acht Jahre. Auch deswegen erzielen einige seltene Sorten auf dem japanischen Markt Kleinwagenpreise.

Wer sich dem kleinen Leberblümchen (Hepatica nobilis) annimmt, dem empfiehlt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG), sie im April zu pflanzen. Der Frühstarter blüht bereits zum Beginn des Gartenjahres und bildet dabei neue Wurzeln. Der BDG schlägt einen Platz im Schatten eines Laubbaumes vor, dessen Boden humusreich, durchlässig und kalkarm ist.

Wenn es dort im Winter und Frühjahr leicht feucht, im Sommer kühl und schattig ist, brauche das Leberblümchen im August nur noch eine Mineraldüngergabe und ab Ende Oktober seine Ruhezeit, damit es sich wohlfühlt. Dann breitet sich das Leberblümchen mit kleinen Helfern auch weiter aus: Den Transport der Samen übernehmen in der Regel die Ameisen. Mnachmal kann es acht Jahre dauern, bis das Leberblümchen die ersten Blüten zeigt.