Haushalt: Nie wieder Kabelsalat

Die Verbindung zur Steckdose kann durch spezielle Rohre geordnet werden.

Hannover. Unordentlich und gefährlich: Kabelwirrwarr am Computer, Fernseher oder an der Musikanlage ist nur für Wollmäuse gut. Sich im Kabelsalat zu verheddern, gehört nach einer US-Studie des Nationwide Children’s Hospital in Columbus vom Juli 2009 sogar zu den häufigsten Ursachen für Haushaltsunfälle mit PC-Technik.

Dabei gibt es viele Möglichkeiten der Wirrwarr zu vermeiden. "Lose Kabel können hinter oder an der Seite des Schreibtisches mit sogenannten Kabelrohren oder Kabelschläuchen zusammengefasst werden", sagt Dusan Zivadanovic, von der Computerzeitschrift "c’t". Auf diese Weise können auch Kabelverbindungen zwischen Fernseher und Videorekorder oder zwischen Musikanlage und Boxen gebändigt werden.

"Mehrere Kabel werden zusammen in die Rohre oder Schläuche eingefädelt, so dass aus den vielen Kabeln ein einziger Strang entsteht", erklärt Zivadanovic. Dabei könne ruhig improvisiert werden: "Leere Klopapierrollen oder ähnliches funktioniert genauso gut wie spezielle Rohre und Schläuche."

Kabelschläuche gibt es in Baumärkten und Elektro-Geschäften. Doch da nicht alle Kabel gleich lang sind, braucht es für die Ordnung noch mehr: "Kabel, die aus den Rohren heraushängen, werden zu Schlaufen gefaltet und mit Kabelbindern fixiert", rät EDV-Berater Heinz Nothofer.

Oft sind die elektrischen Geräte ungünstig weit von der Stromquelle entfernt. "Kabel, die quer durch den Raum am Boden liegen, sind echte Stolperfallen", warnt Nothofer. Auch den Kabeln selbst tut es nicht gut, wenn sie ungeschützt am Boden herumliegen. Um die Kabel zu schützen, reicht bei dünneren Leitungen wie Telefonkabeln ein dicker Teppich aus. "Bei breiteren Kabeln sind Kabelbrücken der beste Schutz vor Abnutzung."

"Brücken aus Kunststoff können mit einer Haushaltsschere auf die gewünschte Länge zurecht geschnitten werden", ergänzt Nothofer. "Um die Kabel zu verstauen, werden die Brücken umgedreht und auf der Rückseite entlang der vorgezeichneten Nähte mit einem Teppichmesser geöffnet." Nach dem Einlegen der Kabel in die Öffnungen werden die Brücken mit einem doppelseitigen Klebeband wieder verschlossen und gleichzeitig am Boden festgemacht.

Der Weg zur Steckdose ist damit gesichert, doch an der Stromquelle selbst wartet bereits das nächste Problem: Ob am Fernseher oder am Computer, meist gibt es mehr Kabel als Stromquellen. Hier schafft die Mehrfachsteckdose Abhilfe.