Schnee fotografieren und Technik schützen

Bei Kälte verbraucht der Akku der Kamera viel mehr Strom.

Hamburg. Im Winter bieten sich Hobby-Fotografen eindrucksvolle Motive. Doch auf den Aufnahmen wirkt die winterliche Pracht oft fahl und blaustichig. Schneelandschaften zu fotografieren, ist nicht einfach. Mit einfachen Tricks gelingen dennoch schöne Bilder.

Vor dem Fotografieren sollte man unbedingt den Belichtungsmesser an die hellere Umgebung anpassen, sonst werden die Bilder zu dunkel. Der Fotograf Ron Vollrath aus Hamburg, der auch an Volkshochschulen in Norddeutschland Kurse gibt, empfiehlt eine Einstellung von + 1,5. "Das passt für 95 Prozent aller Situationen im Schnee."

Als nächstes kommt der Weißabgleich. "Viele Kameras neigen dazu, einen falschen Wert zu messen, wodurch die Bilder einen Blaustich bekommen", erklärt Vollrath. Die entsprechende Funktion ist im Menü zu finden. Dort gibt es Voreinstellungen für Sonne, Bewölkung und Schatten. Eine zweite Möglichkeit ist, den Weißabgleich manuell vorzunehmen. Dafür zielt man mit dem Objektiv auf den Schnee und drückt dann - abhängig vom Modell - entweder den Auslöser oder die Set- beziehungsweise Ok-Taste.

Doch nicht nur für die Fotografen sind Winterlandschaften eine Herausforderung, auch für die Technik. "Bei Kälte verbraucht der Akku viel mehr Strom", erklärt die Sprecherin des Photoindustrie Verbands, Constanze Clauß. "Deshalb sollte man unbedingt einen Ersatzakku mitnehmen, und die Kamera am besten unter der Jacke am Körper tragen."

Wichtig ist es, den Fotoapparat gut vor Nässe zu schützen - unter der Jacke sollte er also immer in einer Tasche stecken. "Das ist vor allem beim Skifahren ratsam, falls man auf der Piste stürzt", sagt Clauß. Und Akku, Objektive und Speicherkarte sollten nie unter freiem Himmel gewechselt werden.

Wird die Kamera doch mal nass, sollte sie mit einem Tuch abgetrocknet werden. "Aber auf gar keinen Fall mit einem Papiertaschentuch", warnt Clauß. "Es enthält feine Holzpartikel, die wir zwar nicht sehen, die aber der Kamera schaden." Ein spezielles Reinigungstuch sei besser geeignet, auch zum Abwischen von beschlagenen Linsen.

Fotograf Ron Vollrath meint: "Weniger ist beim Fotografieren mehr." Als Motiv sollte seiner Meinung nach lieber ein kleiner Ausschnitt gewählt werden, als ein ganzer Berghang. Dabei sollte man möglichst nah ran gehen und auf den Zoom verzichten.