Gefundenes Hirschgeweih nicht einfach mitnehmen
Hamburg (dpa/tmn) - Ein imposantes Hirschgeweih macht sich gut als Schmuck für die Wohnzimmerwand. Einfach nach Hause mitnehmen dürfen Spaziergänger im Wald ein solches Geweih aber nicht.
Nehmen Spaziergänger im Wald ein Hirschgeweih mit, machen sie sich strafrechtlich gesehen der Wilderei schuldig. Das erläutert Andreas Kinser von der Deutschen Wildtierstiftung. Der Kopfschmuck des Hirsches gehört demjenigen, der in dem Revier das Jagdrecht ausübt.
Mit Beginn des Frühjahrs verlieren die Rothirsche ihr Geweih. Dabei spielt das Sexualhormon Testosteron eine wichtige Rolle: Es befindet sich nach dem Winter auf einem Tiefstand. Knochenfressende Zellen zerstören die Substanz zwischen dem Geweih und den Stirnzapfen. Dadurch lösen sich die Stangen und fallen ab. Sofort danach beginnen die Geweihstangen jedoch erneut zu wachsen. Nach 140 Tagen trägt das Tier dann wieder ein neues Geweih auf dem Kopf.