Tür zu statt Glocke: So lassen sich Vögel vor Katzen schützen
Bonn (dpa/tmn) - Katzenbesitzer sollten ihr Tier von April bis Juni besser nicht am frühen Morgen aus dem Haus lassen. Denn zu dieser Zeit sind viele Jungvögel unterwegs, die den Vierbeinern dann zum Opfer fallen können.
Der Einsatz von Signalgeräuschen, ist hingegen eine Methode die kaum weiterhilft. Der Katze ein Halsband mit Glöckchen umzubinden, bringe nicht viel, erläutert Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. Dem hilflosen Vogelnachwuchs helfe es nichts, das Glöckchenläuten als Vorwarnung zu hören. Außerdem bestehe immer die Gefahr, dass Katzen sich beim Spielen oder Klettern in dem Halsband verheddern, sich Körperteile quetschen oder sogar strangulieren.
Eine bessere Lösung sei, wenn Gartenbesitzer die Baumstämme von Vogelnistplätzen mit etwa 50 Zentimeter breiten Manschetten aus Blech oder Plastik umwickeln. Das halte die Katze vom Hochklettern ab. Eine andere Möglichkeit sei, die Bäume mit stacheligen Brombeerranken zu umwickeln. Vogeltränken und Futterhäuschen werden am besten weit von Gebüschen entfernt aufgestellt. So sind sie gut einsehbar und Katzen können sich nicht unauffällig anpirschen.
Insgesamt sind Hauskatzen für Vögel laut Tünte weit weniger gefährlich als frei herumstreunende Katzen. Um den Bestand langfristig zu reduzieren, sollten Besitzer ihre Freigängerkatzen deshalb kastrieren lassen.