Wasserqualität: Schaum ist kein schlechtes Zeichen
Wo viele Schwäne und Enten sind, kann das Gewässer durch Kot verunreinigt sein.
Kiel. Schaum am Strand ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass das Wasser verschmutzt ist. Das sei kein Zeichen für Chemie, erklärte der Umwelttoxikologe Birger Heinzow. „Der Schaum, den wir oft an Meeresküsten haben, ist meist durch Algen verursacht und nicht durch Chemie.“
Ein schlechtes Zeichen sei das in der Regel nicht. Bei Wind werde das Wasser an der Küste aufgeschlagen, und die natürlichen Eiweiße bildeten Schaum. Die Wasserqualität lässt sich aber auch ohne Mikroskop einschätzen.
Viele Schwäne und Enten auf dem Wasser seien zum Beispiel ein schlechtes Zeichen, erklärte Heinzow. Die Tiere verschmutze das Wasser mit Kot. Das könne einerseits eine erhöhte Keimbelastung zur Folge haben. In Binnengewässern könnten sich dadurch aber auch Zerkarien bilden: „Das sind kleine Saugwürmer, die sich durch die Haut bohren und dann in der Haut stecken bleiben.“
Auch der Knietest könne Aufschluss geben: Bevor die Kinder ins Wasser dürften, sollte ein Erwachsener bis zu den Knien hineinwaten. Sei das Wasser so trübe, dass er seine Füße nicht mehr sehe, deute das auf Grün- oder Blaualgen hin. tmn