Wieviel Salz braucht der Mensch?
Ohne das Mineral schmeckt nicht nur die Suppe fad. Doch ist die weiße Würze nun harmlos oder doch eher schädlich?
Düsseldorf. Zu Zeiten der griechischen Meeresgöttin Neres und auch im Alten Testament kam Salz eine ganz besondere Bedeutung zu. Es war so wertvoll, dass es nur sehr sparsam verwendet wurde. Auch die heutzutage noch gebrauchte alte Sitte, Brot und Salz zur Hauseinweihung zu schenken, zeigt, wie untrennbar Salz mit Wohlstand verbunden war.
Für Gesunde ist eine Norm von fünf bis sechs Gramm am Tag empfehlenswert. Die wird durch ungesunde Ernährung meistens überschritten, denn Salz ist in fast allen Nahrungsmitteln enthalten. Besonders häufig versteckt es sich in Tütensuppen und Fertiggerichten sowie in Soßen, Ketchup und salzigen Knabbereien. "Salzstangen, gesalzene Erdnüsse und Chips sind für Jugendliche besonders schlimm", sagt Baumbach. "Denn beim vermehrten Salzkonsum bleibt es meist nicht. Sie trinken zudem süße Limonaden und ernähren sich insgesamt ungesund. Durch einen Mangel an Bewegung werden sie schließlich übergewichtig."
Ein gesunder Organismus scheidet überschüssiges Salz mit dem Urin und Schweiß wieder aus. Dazu benötigen die Nieren ausreichend Flüssigkeit. Haben sie zu wenig, meldet das Gehirn Durst. Problematisch wird es dagegen, wenn beispielsweise Ältere oder Sportler nicht genügend trinken, und die Nieren dadurch den Salzüberschuss schlecht ausschwemmen können. So steigt die Wassermenge im Körper und damit das Gewicht, was wiederum zu einer Schädigung der Nierenfunktion führen kann.
Einen besonderen Schutz genießen Schwangere: Sie müssen zwar auf ihre Ernährung achten, sind aber natürlich gegen einen Überschuss an Salz geschützt. Baumbach: "Essen Schwangere zuviel Salz, wird es nicht aufgenommen, sondern direkt wieder ausgeschieden." Für das Kind besteht daher bei hohen Mengen keine Gefahr. Die Frau selbst muss auf ihren Körper allerdings Acht geben, um keine gesundheitlichen Schäden zu erleiden.
Kochsalz Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid mit einem Anteil von bis zu drei Prozent anderer Salze, unter anderem Magnesiumchlorid und -sulfat. Derart bearbeitetes Salz wird auch raffiniertes Salz genannt.
Fleur de Sel Es ist die "Königin der Salze" und bildet sich nur unter bestimmten Witterungsbedingungen auf der Oberfläche vom Meersalzsalinen. Es wird von Hand geerntet und weist eine relativ hohe Restfeuchte auf. Fleur de Sel enthält über 80 lebensnotwendige Mineralien und Spurenelemente und stammt überwiegend aus Frankreich und Portugal.
Flos Salis Flos Salis sind die ersten Kristalle, die sich beim Fleur de Sel bilden. Es hat große Salzkristallplättchen und wird ausschließlich am Tisch zum Nachwürzen verwendet.
Sel Gris (graues Meersalz) Es wird auf dem Boden der Salinen zusammengeschoben und erhält seine graue Farbe durch Ton- und Erdreste. Sel Gris eignet sich sehr gut für Kochwasser.
Grobes Meersalz (Sel gros) Dieses Salz bildet große Salzkristalle am Boden, die von Hand oder maschinell geerntet werden. Grobes Meersalz kommt unbehandelt und ungemahlen als reines Meersalz in den Handel.
Stein- und Kristallsalz Es bildet sich durch Austrockung von Meeren und verfestigt sich durch Druck. Je nach Reinheit ist es mehr oder weniger durchsichtig und unterschiedlich gefärbt.
Himalaya-Salz Das Salz wird in Pakistan in der Region Punjab in einer der größten Salzminen der Welt abgebaut. Die leicht rosarote Farbe entsteht durch Einschluss von Eisen. Himalaya-Salz gibt es in verschiedenen Mahlgraden als Brocken, grob und fein. Es ist mild und von feiner Würze.
Hawaiian Black Salt Mit Hilfe eines patentierten Verfahrens auf Hawaii wird das Salz aus Meereswasser gewonnen. Anschließend wird ihm hochreine Aktivkohle zugesetzt. Hawaii-Salz gibt es auch als Hawaii Kai (ohne Zusätze) und Hawaiian Red Alaea (mit rotem Lehm).
Smoked Salt (Räuchersalz) Es hat einen rauchigen Geschmack und ist daher besonders für Grillgerichte geeignet. Es wird ähnlich einem alten skandinavischen Verfahren der Salzgewinnung hergestellt. Dabei wurde Meerwasser auf brennendes Feuer geschüttet, wodurch das Wasser verdampfte, sich das Salz auf dem Holz ablagerte und dabei einen rauchigen Geschmack annahm.