Kosmetik: So entfernen Sie ungeliebte Haare

Es gibt einige Methoden, um sich der Behaarung zu entledigen. Doch nicht jede ist für einen geeignet.

<strong>Düsseldorf. Auf dem menschlichen Körper sprießen knapp fünf Millionen Haare. Dabei wächst ein Haar am Tag im Schnitt etwa 0,3 Millimeter. Doch nicht überall freuen sich Frauen über üppige Haarpracht: Doch wie wird man die unliebsamen Stoppeln los und am besten auf Dauer? Wir stellen verschiedene Methoden vor:

Enthaarung mit Wachs

Dabei wird Kalt- oder Warmwachs auf die Haut aufgetragen. Mit Hilfe eines Vliesstreifens werden die Haare in einem Ruck gegen die Haarwuchsrichtung herausgerissen. Erfolgsdauer: etwa vier Wochen. Diese Methode ist nichts für Empfindliche oder für Frauen mit problematischer Haut. Außerdem muss das Haar etwa einen halben Zentimeter lang sein, damit es auch wirklich samt Wurzel ausgerissen werden kann.

Enthaarungscréme

Großer Vorteil ist die einfache Anwendung: Auftragen, einige Minuten einwirken lassen, abspülen, fertig. Der chemische Stoff löst die Haare ab, die Haarwurzel bleibt allerdings erhalten. Es gibt sogar Produkte, die man unter der Dusche anwenden kann. Nachteil: Leider riechen die Crémes oft unangenehm und können allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem sind die Haare nach drei bis vier Tagen wieder da.

Haare rasieren

Die Rasur ist die schnellste, preiswerteste und schmerzfreieste Methode unter den Enthaarungsmöglichkeiten. Der Nachteil liegt aber darin, dass die Haare schon nach einem bis zwei Tagen borstig nachwachsen. Außerdem kann es durch die Rasur an den betroffenen Stellen zu Hautirritationen kommen. Tipp: Rasierklingen gleiten besser auf feuchter Haut und das vom Wasser aufgequollene Haar lässt sich leichter schneiden.

Epiliergeräte

Beliebt ist auch diese Variante der Depilation, bei der mit dem "Epiliergerät" die Haare mit der Wurzel entfernt werden. Je nach Haarwuchs bleibt das Bein zwischen zwei bis vier Wochen glatt, dann wachsen die Haare nach. Beim Depilieren werden die Haare per Pinzette oder Scheibe ausgezupft. Schmerzt nach mehreren Anwendungen kaum noch. Anschaffungskosten: 30 bis 100 Euro.

Laser/Blitzlampen

Viele Kosmetikstudios werben damit, dass durch Laser- und Blitzlampenbehandlungen die Haare dauerhaft entfernt werden können. Dabei wird in mehreren Behandlungen versucht, die Keimzellen der Haarwurzeln durch Licht zu zerstören. Vorteil: Gilt oft als weniger schmerzhaft. "Diese Methode garantiert allerdings nicht immer eine dauerhafte Haar-Reduzierung", sagt die Elektrologistin Iris Gminski. Chancenlos sind die Geräte zum Beispiel bei blonden, weißen und grauen Haaren, da denen das Melanin fehlt. Auf gebräunter Haut können die Strahlen auch zu Verbrennungen führen. Kosten: 50 bis 120 Euro je Behandlung.

Elektroepilation

So funktioniert’s: Eine Sonde wird in jeden Haarfollikel eingeführt. Geeignet von Kopf bis Fuß - besonders aber im Gesicht. Sollte von einer speziell ausgebildeten Elektrologistin ausgeführt werden, sonst kann es zu Entzündungen der Haut kommen. Elektrische Energie zerstört bei er Methode die Haarwachstumszellen, und das Haar lässt sich anschließend mit einer Pinzette herausheben. "Die Haare lassen sich dadurch für immer entfernen, unabhängig von der Haarfarbe", versichert Iris Gminski. Nachteil: relativ teuer, unter Umständen je nach Behaarung zeitaufwändig. Kostet zwischen 60 und 120 Euro pro Stunde.

Haare in Zahlen

Haare sind lange Hornfäden. Sie bestehen im Wesentlichen aus Keratin. Mit wenigen Ausnahmen (Handflächen, Fingerinnenseiten, Fußsohlen, Lippen) ist die gesamte äußere Haut behaart.

Gene Wachstumsrate und Haardicke sowie die Anzahl der Haare sind genetische Faktoren, die bei jeder Person unterschiedlich sein können.

Zahlen Die Anzahl der Kopfhaare liegt zwischen 100 000 und 150 000. Die Haardichte beträgt etwa 200 Haare pro Quadratzentimeter, der tägliche Haarverlust liegt in der Regel bei 60 bis 100 Stück. Ein Haar wächst etwa 0,33 Millimeter pro Tag, das heißt etwa einen Zentimeter pro Monat. Lebensdauer der Haarwurzel beträgt etwa sechs bis acht Jahre.

Form Haare von Ostasiaten haben einen runden Querschnitt, wodurch sie meist sehr glatt sind. Der europäische Typ weist zumeist einen runden bis ovalen Querschnitt auf, wodurch die Haare glatt sind oder zur Bildung von Locken neigen. Afrikanische Menschen haben dagegen Haare mit stark elliptischem Querschnitt. Darum bilden ihre Haare meist sehr starke, kleine Locken.