Hilfe: So besiegen Sie die Flugangst

Fast jeder Dritte ist betroffen. Oft hilft autogenes Training, die Scheu zu überwinden.

Düsseldorf. Für die einen ist Fliegen eine entspannte Art der Fortbewegung. Doch von Genuss kann nicht jeder sprechen, wenn er ans Fliegen denkt. Schwitzige Hände, Herzklopfen und Übelkeit sind nur einige Symptome, die bei Menschen mit Flugangst auftreten. Viele greifen deshalb zu Beruhigungsmitteln, die ihr Problem allerdings nicht lösen. Laut Umfragen leidet ein Drittel der Fluggäste unter Flugangst.

Psychotherapeutin Schild weiß aus ihrer Berufspraxis, was Flugangst-Patienten fehlt. "Sie müssen lernen, dass gewisse Situationen nicht gefährlich sind und entsprechende Erfahrungen machen." Damit die Teilnehmer auch wissen, was hinter der Angst steckt, vermittelt die 33-Jährige Informationen über die Zusammenhänge.

Ereignisse Viele Betroffene haben zunächst keine Schwierigkeiten mit dem Fliegen und werden dann bei einem bestimmten Flug mit Ereignissen konfrontiert, die ihnen die Unbefangenheit nehmen: eine unvorhergesehene Zwischenlandung aus technischen Gründen oder langes Kreisen in den Warteschleifen über dem Zielflughafen.

Höhenängste Bei anderen gehen Höhenängste oder Klaustrophobien - die verbreitete Angst vor geschlossenen Räumen - in Flugangst über.

Beifahrersyndrom Wieder andere kämpfen mit dem vom Auto her vertrauten "Beifahrersyndrom": mit der Schwierigkeit, sich einem anderen, seiner Kompetenz und seinem Reagieren, anzuvertrauen.

Einschneidende Lebensereignisse Veränderungen der Lebenssituation wie Scheidung, Heirat, die Geburt eines Kindes, ein Todesfall oder eine schwere Krankheit können bei einigen Personen Flugangst auslösen. Auch positive Veränderungen der Lebenssituation sind mit einer Neuorientierung und Umgestaltung des Lebens verbunden und können als mehr oder weniger große Stressfaktoren wirken.

Angst und Stress Zum einen kann ein bereits bestehendes erhöhtes Erregungsniveau das Auftreten eines Angstanfalls begünstigen. Ist die Anspannung gering, muss der Angst oder Stress auslösende Reiz eine sehr viel stärkere Intensität aufweisen, um einen Panikanfall hervorzurufen, als dies bei hoher Anspannung der Fall ist. Hier genügt bereits ein schwacher Reiz, um die Erregung über die Angstschwelle zu treiben.