Ab 1. Juni: Schiffe auf Oberlandkanal legen wieder ab

Berlin (dpa/tmn) - Auf dem Oberlandkanal im Nordosten Polens starten wieder Ausflugsschiffe. Mehr als zwei Jahre lang war er wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Für den 1. Juni um 8.00 Uhr ist geplant, dass der erste Ausflugsdampfer im Hafen der westmasurischen Kleinstadt Ostróda (Osterode) ablegt.

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Die Fahrt über den Oberlandkanal (Kanal Ostródzko-Elblaski) bis ins 80 Kilometer entfernte Elblag (Elbing) am Frischen Haff dauert rund elf Stunden, teilt das Polnische Fremdenverkehrsamt mit. Der Dampfer bewegt sich mit rund acht Stundenkilometern durch den schmalen Kanal. Das Besondere daran: Die Schiffe fahren abschnittsweise auch auf Schienen.

Ebenfalls am 1. Juni eröffnet in einem früheren Aufsichtsgebäude in Buczyniec (Buchwalde) ein kleines Kanal-Museum. Es informiert unter anderem über die Entstehung des Kanals sowie über die Sanierungsarbeiten. Die Sanierung, zum Teil finanziert mit EU-Mitteln, kostete umgerechnet fast 30 Millionen Euro. Dabei wurden zum Beispiel hydrotechnische Anlagen sowie Schienen, Elektro- und Sicherheitsanlagen erneuert und die Ufer befestigt.

Entlang der Kanalstrecke gibt es fünf geneigte Ebenen, die auf einer Länge von zehn Kilometern einen Höhenunterschied von fast 100 Metern ausgleichen. Gäbe es sie nicht, wären mehr als 30 weitere Schleusen erforderlich, um diesen Effekt zu erzielen. Die Arbeiten für den ungewöhnlichen Kanal, der vor allem dazu dienen sollte, Güter vom Landesinneren an die Ostsee zu transportieren, begannen bereits 1848. Eröffnet wurde er 1860. Das System der geneigten Ebenen funktioniert noch wie vor 150 Jahren. In diesem Jahr sollen zwei neue Schiffe hinzukommen, insgesamt sind dann fünf Ausflugsdampfer im Einsatz. Die Kanalkreuzfahrten kosten umgerechnet rund 30 Euro, inklusive ist der Rücktransport per Bus.

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