Alphornfeste und museumsreife Liebesreste
Zagreb (dpa/tmn) - In der Festivalsaison wird in der Schweiz das Alphorn geschwungen und in den Niederlanden das Schwert. Die Kroaten motten Überbleibsel verflossener Liebschaften ein. Und für Touristen der Ferne wird die Einreise mal schwerer, mal leichter, mal teurer.
Was sind kaputte Beziehungen? Museumsreif!
Deprimierend oder amüsant? Das ist die Frage, wenn man in Kroatiens Hauptstadt das „Museum of Broken Relationships“ (Deutsch: Museum der zerbrochenen Beziehungen) besucht. Erst war es eine internationale Wanderausstellung, inzwischen hat die Schau der gescheiterten Liebe eine feste Bleibe in einem Barock-Palais in Zagreb. Die einfache wie geniale Idee: Jede Trennung hinterlässt Erinnerungen und Stücke im Besitz der Partner. Zusammen mit einer kurzen Geschichte können sie auch für andere Menschen ein Objekt der Identifikation werden. Zu sehen sind beispielsweise ein Kopfmassagegerät von einem Mann aus Zagreb („etwas, was man der Ex-Freundin nicht zurückgibt“), das Bügeleisen einer Norwegerin („bügelte mein Hochzeitskleid“) oder das Intim-Shampoo aus Split („hat meine Mutter später zum Gläserpolieren genommen“). Übers Internet kann sich jeder mit Exponat inklusive kurzer Liebes- und Leidens-Story bewerben. Der Eintritt kostet rund 3 Euro.
Alphornbläser treffen sich in den Walliser Bergen
Alphornbläser und Fans von Schweizer Folklore zieht es vom 20. bis 22. Juli nach Nendaz. Die „Hauptstadt des Alphorns“ nordwestlich von Zermatt im Schweizer Kanton Wallis ist dann erneut Gastgeber des Internationalen Alphornfestivals. Zu dem ungewöhnlichen Event haben sich Musiker aus dem gesamten Alpenraum angemeldet. „Es kommen aber auch etliche aus anderen Ländern, in denen Alphörner keine Tradition haben“, erklärt Beat Eggel von Nendaz Tourisme. Zum Teil spielen die Alphornbläser während des Festivals in 2200 Metern Höhe. Erwartet werden rund 150 Musiker. „Und wir gehen von 12 000 Zuschauern an den drei Tagen aus“, so Eggel. Mehr als die Hälfte der Alphornbläser nimmt am Samstag an dem Wettbewerb teil, bei dem sie ihr Können im Umgang mit dem gut drei Meter langen und fünf Kilogramm schweren Instrument unter Beweis stellen.
Kenia verdoppelt Flughafengebühren
Nach höheren Eintrittspreisen in die Nationalparks und Visagebühren will Kenia nun offenbar auch die Flughafengebühren erhöhen. Ab Juli würden für jeden internationalen Passagier 40 US-Dollar (rund 31 Euro) fällig, berichtet die kenianische Wirtschaftszeitung Business Daily. Bisher betrug die Gebühr die Hälfte. Auch Inlandsflüge würden teurer - hierfür sollen nun umgerechnet rund 6 Euro fällig werden. Mit den Einnahmen sollen Kenias Flughäfen modernisiert werden. Ein Sprecher des Kenya Tourist Board konnte die Angaben auf Anfrage nicht bestätigen.
Indien-Visa für Deutsche bald bei Ankunft erhältlich
Deutsche müssen sich laut einem Bericht bald für die Einreise nach Indien kein Visum mehr vorab besorgen. Das indische Außenministerium habe das sogenannte Touristenvisum bei Ankunft genehmigt, meldet das Reiseportal Indien aktuell. Dabei bekommen die Reisenden ein Visum direkt am Flughafen. Bislang gilt diese Regelung nur für elf Länder, nun soll sie den Angaben nach auf Deutschland, Frankreich und Russland ausgeweitet werden. Nach der Zustimmung des Außenministeriums müsse nur noch das Innenministerium zustimmen. Dies sei jedoch eine reine Formsache. Vom indischen Fremdenverkehrsamt gab es dazu bislang keine Bestätigung.
Cunard bietet 2013 zehn Transatlantik-Passagen an
Zehnmal geht die Reederei Cunard Line im kommenden Jahr mit ihrem Flaggschiff „Queen Mary 2“ auf Transatlantikpassage. Zwischen Mai und November 2013 wird das Schiff fünfmal von New York nach Hamburg und fünfmal in umgekehrter Richtung unterwegs sein, teilte das Unternehmen mit. Die Überfahrten ab New York sind für den 3. Mai, 1. Juni, 15. August, 22. September und 27. Oktober geplant. Ab Hamburg startet die „Queen Mary 2“ am 23. Mai, 22. Juni, 31. August, 6. Oktober und 10. November.
TAP Portugal führt WLAN im Flugzeug ein
Als eine der ersten Airlines führt TAP Portugal noch in diesem Jahr auf allen Transatlantikflügen drahtlose Internetzugänge ein. Das System Internet OnAir werde zunächst in allen Airbus A330 installiert, teilte das Unternehmen mit. Abgerechnet werde über die Kreditkarte des Passagiers. In den kommenden zwei Jahren sollen weitere Maschinen mit der WLAN-Technik ausgerüstet werden.
Ritterturnier auf Kasteel Hoensbroek
Die Burg Kasteel Hoensbroek in den Niederlanden lädt Besucher zu einem Ritterturnier ein. An Christi Himmelfahrt (19./20. Mai) und Pfingsten (27./28. Mai) locken neben dem Turnier ein mittelalterlicher Markt mit altem Handwerk, Gauklern und Akrobaten, so die Touristeninformation von Hoensbroek. Der Markt ist von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 11 Euro Eintritt, Kinder zwischen 4 und 12 Jahren 8 Euro .
Einreise nach Tibet nur noch für Gruppen ab vier Personen
Einzelpersonen können künftig nicht mehr in Tibet einreisen. Die Einreisegenehmigungen, die sogenannten TAR Permits, würden bis auf Weiteres nur noch für Gruppen ab vier Personen erteilt, teilte das Auswärtige Amt in Berlin unter Berufung auf das Außenamt der Autonomen Region Tibet mit. Dort müssen Touristen auch die Einreisegenehmigung beantragen. Möglich ist das auch über das tibetische Reisebüro in Peking oder andere chinesische Reisebüros.
Kein Vulkanalarm für Mexiko-Touristen
Die seit Wochen erhöhte Aktivität des Vulkans Popocatepetl nahe Mexiko-Stadt bedeutet nach Angaben der Behörden keine Beeinträchtigung für den Tourismus. „Es herrscht die Alarmstufe gelb, die nur die Bevölkerung nahe des Vulkans betrifft“, sagte Tourismusministerin Gloria Guevara. Der rund 5500 Meter hohe Vulkan stößt Dampf und Aschewolken aus. Selbst ein Ausbruch des Vulkans werde sich nicht auf die Touristengebiete an der Karibik oder am Pazifik auswirken, sagte sie. „Man kann das nicht mit dem Vulkanausbruch in Island vergleichen, wo seinerzeit unzählige Flüge in Europa gestrichen wurden“, sagte Guevara. In Mexiko wurde bisher nur der Betrieb des regionalen Flughafens von Puebla für jeweils mehrere Stunden eingestellt, um die Startbahn vom Vulkanstaub zu reinigen.