Bahn nach Streik aus dem Takt - Pendler betroffen

Berlin (dpa) - Der Streik der Lokführer ist zwar beendet, doch für viele Fahrgäste beginnen jetzt erst die Probleme. Ausfälle und Verspätungen können bis zum Mittag andauern.

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Nach dem bundesweiten Streik der Lokführer fährt die Deutsche Bahn vielerorts noch nicht nach Plan. Kunden und Pendler müssen sich mindestens bis Mittwochmittag mit Zugausfällen und Verspätungen abfinden. „Im Laufe des Morgens wird versucht, wieder einen stabilen, wenn auch ausgedünnten Takt in den Regional- beziehungsweise S-Bahn-Verkehren herzustellen“, teilte die Bahn mit. Ausfälle und Verspätungen drohten weiterhin auch im Fernverkehr.

„Die Beeinträchtigungen können noch bis in den Tag hinein dauern“, betonte der Konzern. Erhebliche Einschränkungen gab es demnach in Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg, München und Stuttgart sowie in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Die Bahn hatte schon am Dienstagabend eine Liste mit mehr als 80 Fernzügen veröffentlicht, die wegen des Streiks ausfallen. Darunter sind auch Züge, die erst am späten Mittwochvormittag losfahren sollten. Dass es weiter Probleme gibt, liegt vor allem daran, dass nun Züge nicht dort stehen, wo sie um diese Zeit benötigt werden.

Bahnreisende bekommen einen Teil ihres Ticketpreises zurück, wenn sich ihr Zug um mehr als 60 Minuten verspätet hat. Die Deutsche Bahn kann in diesem Fall keine höhere Gewalt geltend machen. So hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) im September 2013 (Rechtssache C-509/11) entschieden. Ab 60 Minuten Verspätung erhalten Bahnkunden 25 Prozent des Reisepreises zurück, ab 120 Minuten sind es 50 Prozent.