Bergwacht warnt Skifahrer nach Lawinenunglücken
Feldberg (dpa) - Wintersportler kommen in Scharen zum Skifahren und Tourengehen in den Schwarzwald, auch bei miserablem Wetter. Vergnügen erwartet sie dort - aber auch Lebensgefahr.
Nach Lawinenunglücken mit zwei Toten im Schwarzwald haben Polizei und Bergwacht Wintersportler zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Der hohe Schnee in den Bergen schaffe akute Lawinengefahr, teilten sie am Sonntag (1. Februar) in Freiburg mit. „Wir raten Wanderern und Skifahrern dringend davon ab, präparierte Pisten und Wege zu verlassen“, sagte ein Polizeisprecher. Besser sei es, die Höhenlagen des Schwarzwaldes ganz zu meiden. Das Lawinenrisiko bleibe auch in den kommenden Tagen hoch. In den vergangenen Tagen hatte es im Schwarzwald stark geschneit, am Sonntag war das Wetter schlecht.
Bei zwei Unglücken am Feldberg und am nahe gelegenen Berg Herzogenhorn im Südschwarzwald waren am Freitag ein 20 Jahre alter Mann und eine 58 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Die 58-Jährige war nach Polizeiangaben in einer Gruppe von Tourengehern unterwegs, der 20 Jahre alte Snowboarder war ebenfalls abseits der markierten Pisten gefahren. Den Angaben zufolge waren es mit die schwersten Lawinenunglücke im Schwarzwald seit Jahrzehnten.
Kurz nach den verheerenden Lawinenunglücken verirrten sich am Samstag in der Nähe zwei Skifahrer. Der 28 Jahre alte Mann und seine 20 Jahre alte Freundin seien am Herzogenhorn auf der Hinterwaldabfahrt nach Todtnau unterwegs gewesen, erklärte die Bergwacht Schwarzwald am Sonntag. Wegen schlechter Witterungs- und Sichtverhältnisse verirrten sich die beiden im Wald. Per Notruf alarmierten sie die Bergwacht, die sie nach drei Stunden schließlich unverletzt bergen konnte.
Trotz des miserablen Wetters zog es auch am Sonntag viele Wintersportler ins Skigebiet auf den Feldberg. „Die Verhältnisse sind alles andere als optimal, aber davon lassen sich offenbar die Skifreunde nicht abschrecken“, sagte ein Sprecher der Bergwacht Schwarzwald am Sonntag. Die Skipisten seien sehr voll.
Die Region rund um den 1493 Meter hohen Feldberg ist das höchste Mittelgebirge Deutschlands. Sie gilt als besonders lawinengefährdet.