Die Urlaubsträume werden bescheiden
Hamburg (dpa/tmn) - Die Urlaubsträume der Deutschen sind bescheiden geworden. Das legt zumindest eine repräsentative Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg nahe. Demnach wollen sich viele in Deutschland erholen.
Gefragt, wohin er in den kommenden zehn Jahren gern reisen würden, antwortete jeder Vierte: nach Deutschland. Auch auf dem zweiten und dritten Rang der Rangliste folgen mit Spanien (20,2 Prozent) und Italien (17,2 Prozent) klassische Reiseländer, die nahe liegen und bezahlbar sind. Erst danach folgen mit den USA und Kanada (zusammen 15,8 Prozent) Fernziele.
„Traumziele“ wie die Südsee, Asien oder die Malediven und Seychellen wurden dagegen nur von jeweils gut 7 Prozent der Befragten genannt. Die Deutschen blickten nüchtern und pragmatisch auf die Zukunft, erklärt Prof. Ulrich Reinhardt, der wissenschaftliche Leiter der Studie. Deshalb nannten sie vor allem Reiseziele, die für sie auch erreichbar sind.
Außerdem seien die Vorteile der weit entfernten und teuren Reiseziele für viele nicht mehr zu erkennen. Weder Sonne, Strand und Meer, noch Gastfreundschaft oder Service seien dort so viel verlockender, dass sich die weite Anreise lohnen würde.
Das sehen allerdings nicht alle Befragten so. Die Größe der Träume ist eine Frage des Einkommens: Personen mit einem Haushaltseinkommen von mindestens 3500 Euro netto nannten als erste drei Traumziele Nordamerika, die Karibik und Australien. An der Face-to-Face-Umfrage nahmen 4000 Personen ab 14 Jahren teil.