Fernreise: Das ist der richtige Impftermin

Wiesbaden (dpa/tmn) - Die Flüge nach Afrika oder Südamerika sind gebucht, die Koffer gepackt. Jetzt ist es zu spät für eine Impfung. Wer eine Fernreise plant, sollte sich vier bis sechs Wochen vor Abflug gegen gefährliche Infektionskrankheiten impfen lassen.

Vier bis sechs Wochen vor einer Fernreise sollten Urlauber sich gegen gefährliche Infektionskrankheiten impfen lassen. Denn viele Impfungen bräuchten einige Zeit, bis sie vollständig schützen, sagt Prof. Thomas Löscher, Infektionsexperte des Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden. Gerade in den Tropen sei die Gefahr groß, sich mit gefährlichen Krankheiten anzustecken. Gelbfieber etwa sei im tropischen Afrika oder in manchen Teilen Südamerikas verbreitet. Eine Impfung dagegen sei zum Beispiel für die Einreise nach Ghana, Mali oder in die Elfenbeinküste vorgeschrieben.

Mekkapilger müssen laut Löscher eine Meningokokken-Impfung vorweisen, sinnvoll sei auch ein aktueller Schutz gegen Influenza. Wer nach Südostasien reist, sollte sich nicht nur gegen Reisegelbsucht (Hepatitis A), sondern auch gegen eine andere Form der infektiösen Leberentzündung, Hepatitis B, impfen lassen.

Alle zehn Jahre sollte der Schutz gegen Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie und Keuchhusten (Pertussis) aufgefrischt werden. Sinnvoll ist bei afrikanischen und asiatischen Reisezielen außerdem der Schutz vor Kinderlähmung (Polio). Auch gegen Masern rät Löscher zur Impfung. Viele Reiseimpfungen bekommen gesetzliche Versicherte von ihrer Kasse erstattet, allein für das Impfen fällt keine Praxisgebühr an.

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