FTI bietet erstmals Charterflüge in den Oman an

München (dpa/tmn) - Der Oman gilt unter Reisefreunden der arabischen Welt bisher als Geheimtipp - nur wenige Pauschaltouristen machen im Sultanat Urlaub. Nun will Reiseanbieter FTI die Angebote für kombinierte Rundreisen und Strandtage ausweiten.

FTI bietet ab September erstmals Charterflüge nach Salalah im Süden des Oman an. Jeweils samstags fliegen Passagiere mit Zubringern von Sun Express von München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Berlin, Zürich und Wien nach Izmir. Von dort aus geht es mit einer Maschine weiter in den Oman. Auf dem Rückweg starten die Flüge immer sonntags, teilte das Unternehmen mit. Von Ende Juni bis Mitte September setzen die Flüge aus. Dann ist im Oman Regenzeit.

Der Reiseveranstalter will damit den Oman als Badeziel erschließen. Bisher hat FTI in dem Land fast ausschließlich Rundreisen sowie Städtetrips nach Maskat im Angebot. Im Süden des Landes entwickeln sich derzeit jedoch rund um die Stadt Salalah auch Strandhotels. „Die neuen Flugkapazitäten sind erst durch die Eröffnung neuer Hotels möglich“, sagte FTI-Chef Dietmar Gunz im Gespräch mit dem dpa-Themendienst. „Bisher hätte es die Betten für so viele Flüge gar nicht gegeben.“

In den vergangenen Jahren kam laut Gunz mit FTI nur eine niedrige vierstellige Zahl an Touristen in den Oman. Durch die neuen Charterflüge soll sich das nun ändern. Durch die Charterflüge steige die Kapazität um rund 10 000 Plätze. Im September wird es in ersten Hotels für FTI-Gäste auch All-inclusive-Angebote geben.

Doch auch künftig sollen Reisende etwas vom Land sehen. „Der Oman eignet sich perfekt für eine Kombination aus Strandurlaub und Rundreise“, so Gunz. FTI legt deshalb ab September zwei neue Rundreisen in der südlichen Region Dhofar auf. Die viertägige Busreise „Eindrücke Salalahs“ und die fünftägige Tour „Mystisches Salalah“ decken die Höhepunkte der Region ab.

Auch im Norden des Oman soll in den kommenden Jahren Badetourismus entstehen. Rund 75 Kilometer vom Flughafen Maskat entfernt entsteht zum Beispiel das Ferienresort „Jebel Sifah“. Von fünf geplanten Hotels ist bereits eines eröffnet und über FTI buchbar.

Für den Deutschen Reiseverband ist der Oman kein ganz neues Badeziel. „Es gibt bereits rund um Maskat verschiedene Strandhotels“, sagte Sprecher Torsten Schäfer. Nun würden jedoch nach und nach weitere Regionen für den Badetourismus erschlossen. Verbunden damit seien auch bessere Flugverbindungen. So sei derzeit Maskat aus Deutschland bequem zu erreichen, während nach Salalah immer ein Umsteigen nötig sei.

Beim größten deutschen Reiseveranstalter Tui konzentriert sich das Oman-Geschäft auf den Norden. „85 Prozent des Reisenden sind in der Region um Maskat unterwegs“, so Sprecherin Anja Braun. Dort gebe es auch schon Badehotels, der Schwerpunkt liege aber auf Rundreisen. Im Süden des Oman hat Tui bislang lediglich zwei Hotels im Angebot.