Hochwasser bremst Radurlauber aus - Fernradwege unbefahrbar

Bremen (dpa/tmn) - Das Hochwasser macht auch Radurlaubern zu schaffen: Mehrere Fernradwege sind derzeit streckenweise nicht befahrbar. Welche Routen betroffen sind, erfahren Radurlauber hier.

Auch auf Radurlauber wirkt sich das Hochwasser aus: Viele Strecken sind derzeit nicht befahrbar. Betroffen sind vor allem die Routen entlang der Elbe, der Donau und der Mulde sowie der Oder-Neiße-Radweg, sagt Wolfgang Richter vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Informationen zum aktuellen Stand auf einzelnen Teilstrecken erfragen Radler am besten bei den regionalen Tourismusverbänden: „Die kennen die Abschnitte am besten“.

Eine Liste der Tourismusverbände der Bundesländer hat der Deutsche Tourismusverband (DTV) online gestellt. Eine interaktive Karte mit regionalen Anlaufstellen bietet die Deutsche Zentrale für Tourismus: Dort müssen Surfer unter dem Menüpunkt „Reise Informationen“ den Punkt „Touristinformation“ anklicken.

Auch die Webseiten der Radwege bieten Informationen zur aktuellen Situation. Auf der Homepage des Elbe-Radwegs finden Touristen Hinweise zu den einzelnen Elb-Abschnitten. In einigen Gebieten wie Dessau-Roßlau und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge herrscht Katastrophenalarm. Die Radwege in den Gebieten Elbsandsteingebirge, Dresden, Meißen, Riesa und Torgau sind überflutet.

In Richtung Nordsee ist die Situation hingegen entspannter, Radfahrer müssen dort mit weniger Einschränkungen wegen des Hochwassers rechnen. Eine Ausnahme ist der Raum Hitzacker: Dort können Urlauber den Elbe-Radweg derzeit beidseitig nicht befahren.

Achtung gilt auch beim Überqueren der Flüsse: In Dresden sind derzeit alle Elbfähren außer Betrieb. Auch in Schnackenburg fahren die Fähren nicht, warnt Wolfgang Richter. Das sei für Radfahrer besonders wichtig, wenn sie Unterkünfte auf der anderen Flussseite gebucht haben.

Informationen zur Donau finden Radfahrer auf deutsche-donau.de. „Aufgrund des Hochwassers in den letzten Tagen wurde der Donauradweg schwer beschädigt“, hieß es dort am Mittwoch (5. Juni). So ist zum Beispiel die Strecke zwischen Günzburg und Reisensburg überflutet und wurde von der Feuerwehr gesperrt.

Auf den Webseiten des Muldental-Radwegs und des Oder-Neiße-Radwegs stehen momentan noch keine Informationen zum Hochwasser. In diesem Fall empfiehlt ADFC-Experte Richter, die dort aufgelisteten Tourismusverbände zu kontaktieren. Dazu zählen zum Beispiel Tourismus Region Anhalt-Dessau-Wittenberg oder der Tourismusverband Seenland Oder-Spree.

Wie lange Urlauber noch mit Einschränkungen auf den Radwegen rechnen müssen, sei noch nicht abzusehen, sagte Richter. Wenn das Wasser abfließt, müssten die Einsatzkräfte zunächst Schlamm und Treibgut von den Wegen räumen. Außerdem bestehe die Gefahr, dass die Wege vom Wasser unterspült wurden. Dann dauert es noch länger, bis Touristen den Radweg wieder nutzen können.

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