Malediven werden im kommenden Winter deutlich teurer
Berlin (dpa/tmn) - Wer im kommenden Winter Urlaub auf den Malediven machen will, muss tief in die Tasche greifen: Die Mehrwertsteuererhöhung, hohe Kraftstoffkosten und eine starke Nachfrage aus Asien lassen die Preise stark in die Höhe steigen.
Die Urlauberin staunte nicht schlecht: Über 20 Prozent mehr sollte das Hotel auf den Malediven im kommenden Winter kosten als noch im Vorjahr. Das ist zwar ein Extrembeispiel, doch auch insgesamt verzeichnet die Inselgruppe im Indischen Ozean bei den deutschen Veranstaltern im nächsten Winter einen deutlichen Preisanstieg. Im Durchschnitt fünf Prozent sind es bei Tui, sechs bei den Bausteinveranstaltern von DER Touristik in Frankfurt. FTI sieht vor allem bei den beliebten Hotels einen niedrigen zweistelligen Preisanstieg. Nur bei Thomas Cook liegt der Anstieg mit zwei Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.
Die Gründe für den starken Preisanstieg liegen laut einer Sprecherin von DER Touristik zum einen in der Erhöhung der Mehrwertsteuer um fünf Prozent, zum anderen seien die Transfers aufgrund steigender Benzinpreise teurer geworden. Hinzu komme, dass einige Resorts eine starke Nachfrage aus dem asiatischen Raum verzeichneten und die Hoteliers damit Preiserhöhungen begründen.
„Die Malediven sind weltweit massiv nachgefragt“, hat auch Airtours-Sprecherin Beate Arnold beobachtet. Wie kaum eine andere Destination sei die Inselgruppe bei Europäern, Asiaten und Russen beliebt. Mittlerweile gebe es dort kaum einfache Hütten mehr, sondern fast ausschließlich Luxushotels.
Lassen sich die deutschen Urlauber von den steigenden Preisen abschrecken? Das Bild ist nicht einheitlich. DER Touristik berichtet für den Sommer von einem knapp zweistelligen Umsatzrückgang, Tui liegt sowohl für den abgeschlossenen Winter als auch für den Sommer über den Vorjahreswerten, auch FTI hat keinen Einbruch der Besucherzahlen bemerkt. Die Buchungen für den Winter seien gut angelaufen. 2012 stieg die Zahl der deutschen Urlauber nach Zahlen des Tourismusministeriums um 9 Prozent, im Jahr davor waren es jedoch 17,4 Prozent.