Nachbarn grüßen und Co.: Hilfreiche Camping-Etikette
München (dpa/tmn) - Wann sind die Ruhezeiten? Wo ist mein Stellplatz? Bei wem muss ich bezahlen? Jeder Campingplatz hat eine Platzordnung, in der solche Fragen geklärt werden. Neben diesen offiziellen gibt es aber auch einige unausgesprochene Verhaltensregeln.
Manche Verhaltensregeln sind ein ungeschriebenes Gesetz. Dazu gehöre etwa, dass gegrüßt wird, sagte Viktoria Groß, Sprecherin des Deutschen Camping-Clubs (DCC). „Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal hinnickt - man muss ja nicht gleich eine Stunde mit den Leuten ratschen.“ Wer unter den anderen Campern als freundlicher Mensch bekannt ist, könne auch mal etwas lauter feiern.
Ansonsten gilt auf dem Platz: Rücksichtnahme ist das höchste Gebot. „Es wird keiner was sagen, wenn man zusammen um den Campingtisch sitzt, Bier trinkt, ein Würstel auf dem Grill hat, ein Radio an und sich normal unterhält.“ Rumbrüllen, große Rauchwolken oder tobende Kinder zur Mittagszeit würden den Platzfrieden jedoch stören.
Vor allem in Räumen, die gemeinsam benutzt werden, sollte man auf den Nachbarn Rücksicht nehmen. Groß empfiehlt, nach dem Duschen immer einen Wischer zu benutzen und den eigenen Zahnpasta-Schaum aus dem Becken zu spülen. Auf vielen Campingplätzen seien Duschen und Waschbecken im selben Raum. „Da sollte man nicht nackt rumspringen“, rät die Expertin. Um andere nicht zu stören, ziehe man besser einen Bademantel oder Jogginganzug an.
Besondere Regeln gelten für Hundebesitzer. „Sie sollten nicht einfach die Caravantür aufmachen und den Hund rauslassen, damit er sein Geschäft erledigt.“ Für Notfälle gebe es Tüten, mit denen man die Hinterlassenschaften einsammeln kann. Auf dem Campingplatz sollte der Hund unbedingt angeleint werden, sagte Groß.