Osterurlaub: Tipps für entspanntes Autofahren

Erfurt/Frankfurt (dpa/tmn) - Auch wenn die Vorfreude auf den Osterurlaub kaum zu bremsen ist: Autofahrer starten besser ausgeruht in die Ferien. Sonst sind Fahrfehler vorprogrammiert. Kommt es zum Stau, lässt sich dieser entspannt als Pause nutzen.

Um entspannt und sicher am Reiseziel anzukommen, bedarf es nur einiger kleiner Tricks und am besten einer entspannten Haltung. „Wer genervt von der Arbeit kommt, schnell ein paar Sachen packt, die Familie schnappt und sich Hals über Kopf mit dem Wagen auf den Weg macht, setzt sich unnötigem Stress aus“, mahnt Don DeVol, Verkehrspsychologe des TÜV Thüringen. Fahrfehler seien so vorprogrammiert. „Und im schlimmsten Fall endet dann der Ostertrip mit einem Unfall.“

Sekundenschlaf und Konzentrationsschwäche sind laut DeVol häufige Unfallursache im Urlaubsverkehr. „Wer sich übermüdet oder überanstrengt hinter das Steuer setzt, riskiert, die Gewalt über sein Fahrzeug zu verlieren“, so der Experte. Deshalb sollten Urlauber nach dem Feierabend erst nach einer ausgiebigen Verschnaufpause abfahren - oder noch besser am nächsten Morgen.

Den Osterstau als Pause nutzen

Wer dann aber doch im Stau stecken bleibt, tut gut daran, einfach entspannt zu bleiben. Den Stau „nicht als Stressfaktor“ sehen, empfiehlt auch Sabine Götz, Sprecherin des Automobilclub von Deutschland (AvD): „Planen Sie genügend Zeitreserven ein und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, nur weil Sie pünktlich ankommen wollen.“ Zudem könne der stockende Verkehr ideal für eine Pause genutzt werden. „Mit ein bisschen Glück hat sich der Stau bis zur Weiterfahrt aufgelöst.“

Staus zu umfahren, hält Götz für nur bedingt sinnvoll. „Das sollte man nur tun, wenn die Autobahn zum Beispiel für mehrere Stunden gesperrt ist“, riet sie. Bei erhöhtem Verkehrsaufkommen sei die Route über die Autobahn in der Regel schneller als der Umweg über Bundes- und Landstraßen. Wer sich jedoch fürs Abfahren entscheide, solle dies möglichst frühzeitig tun: „Fahren Sie nicht nah bis ans Stauende heran - nehmen Sie die Abfahrt 20 Kilometer vorher“, sagte Götz. Für die „großräumige Umfahrung, die nicht alle nutzen“, empfiehlt die AvD-Sprecherin alternativ zum Navigationsgerät den Blick auf eine herkömmliche Straßenkarte.

Anreisetag geschickt planen

Wer die Möglichkeit hat, sollte nicht dann in den Urlaub fahren, wenn es alle tun. Das heißt entweder, auf einen anderen Tag oder in die Nacht auszuweichen. Der AvD rechnet für Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag mit sehr dichtem Verkehr auf vielen Fernstraßen. „Wer aber an diesen Tagen sehr früh oder sehr spät losfährt, hat gute Chancen auf vergleichsweise freie Fahrbahnen“, sagt AvD-Sprecherin Götz. Voraussetzung vor allem für Reisen bis in die Nacht sei jedoch ein ausgeruhter Fahrer: „Wenn sich dieser am Steuer mit einem anderen abwechseln kann, ist das noch besser.“

„Wir empfehlen an solchen Tagen immer antizyklisches Fahren“, so Götz. Das bedeute auch, nach Möglichkeit erst Samstag in den Urlaub zu starten: „Das ist ein super Reisetag“. Auch an Ostersonntag werde es voraussichtlich recht ruhig auf den Straßen zugehen.

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