Reise-Veranstalter Indigourlaub: Eine Auszeit vom Alltag nehmen

Der österreichische Veranstalter Indigourlaub bietet Ferien mit entspannenden Extras gegen Stress.

Foto: Indigourlaub

Linz. Yoga, Qi Gong, Ayurveda und Meditation. Das klingt nach Entspannung. Vor allem, wenn es kombiniert wird mit Strand und Meer, Bergen oder tropischen Wäldern, mit Wandern, Skifahren oder Ausflügen in fremde Kulturen. „Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Gäste viel von ihrem Urlaubsland sehen“, sagt Sonja Miko, Geschäftsführerin von Indigourlaub in Österreich. Der Veranstalter bietet Reisen für besondere Ansprüche: Nämlich die, abzuschalten vom Alltag, den Stress zu vergessen und sogar einem Burn-out vorzubeugen.

2005 gründete Sonja Miko das Unternehmen, das mittlerweile rund 1000 Gästen pro Jahr den Wunsch nach Urlaub mit diesem Extra erfüllt. „Es war eine spontane Idee“, sagt die 43-Jährige. Ihre langjährige Erfahrung bei einem großen Reiseveranstalter nutzte sie und schaffte neue Urlaubsideen. Miko selbst betreibt Yoga und Qi Gong, kennt sich bestens aus. „Bei einem Wochenendseminar habe ich gemerkt, wie vollgestopft solche Kurse sind. Die Teilnehmer können es gar nicht auf sich wirken lassen, und für den Alltag bleibt nichts davon übrig, weil es sich so schnell nicht festigen kann.“

Also stellte Miko selbst Reisen zusammen, nach Griechenland und Spanien. Suchte passende Hotels mit entsprechenden Angeboten, erfahrene Trainer und entwickelte zweiwöchige Seminarreisen. „Das war natürlich für Anfänger viel zu lang, und sie waren überfordert“, erzählt Sonja Miko lachend. „Aber das sind Erfahrungen, die man erst einmal machen muss.“

Wer sich heute als Einsteiger beraten lässt, kann kurze Schnupperreisen buchen. Österreich oder andere europäische Ziele eignen sich dafür am besten. „Persönliche Beratung wird bei uns großgeschrieben“, sagt Miko. „Wer schon lange Yoga praktiziert, weiß, welche Form und Intensität für ihn geeignet sind. Aber wer noch unerfahren mit solchen Reisen ist und die geeignete zum Entspannen sucht, den beraten wir ausführlich.“ So gibt es Qi Gong beispielsweise als Aufbaukurs, bei dem möglichst keine Einheit der jeweils zwei pro Tag versäumt werden sollte, oder als Angebot von einer Stunde pro Tag.

Vorkenntnisse brauchen Kunden übrigens bei 95 Prozent aller Reisen nicht. Und das sind immerhin 180 verschiedene, die an unterschiedlichen Terminen angeboten werden. Zum Beispiel Yoga auf Bali oder Ayurveda in Indien, Sri Lanka und Thailand. „Wichtig ist das Gefühl, aus dem Alltag raus zu sein und sich auf etwas anderes einzulassen“, beschreibt Miko die Grundvoraussetzung. Auch auf andere Menschen, denn die Reisen richten sich an kleine Gruppen von vier bis 15 Teilnehmern. „Viele berichten hinterher von einer intensiven Selbst-Erfahrung“, erzählt Miko. „Das ist ein großer Erfolg, wenn man buchstäblich zu sich selbst findet und nicht durch Termine fremdgesteuert wird.“ Ein Urlaub mit Wirkung also.

„Unsere Trainer gestalten alle Einheiten so, dass Gäste möglichst viel davon zuhause weiter üben können.“ Das gilt besonders für den neuen Schwerpunkt im kommenden Jahr: Meditationsreisen. „Auch dabei gibt es verschiedene Arten, denn nicht für jeden ist die buddhistische Zen-Meditation die richtige“, sagt Miko. Im Gespräch finden sie oder ihre Mitarbeiter heraus, was passt: „Beratung ist für mich der Schlüssel zur Zufriedenheit des Kunden.“

In der Meditation sieht Miko die Zukunft. „Immer mehr Menschen fühlen sich gestresst, können nicht mehr abschalten und die Gedanken schwirren nur noch so durch den Kopf.“ Während der Reise leiten die Trainer zu aktivem Gegensteuern an, üben Techniken zum kurzen Meditieren im Alltag. Das steigert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit: „Man selbst lenkt wieder die Gedanken und lässt sich nicht von kreisenden Gedanken verrückt machen.“

Etwa 35 Prozent Stammkunden hat das Unternehmen, die meisten buchen mehrere Reisen im Jahr. Das Durchschnittsalter ihrer Kundenklientel liege bei Mitte 30 bis Mitte 50, so Miko. „Da ist das Bewusstsein für die eigene Gesundheit sehr groß, und man will sich Auszeiten gönnen.“ Wobei „man“ eigentlich „frau“ ist: Denn 80 Prozent der Gäste sind Frauen. „Wir haben einen sehr hohen Anteil Alleinreisender“, sagt Miko. Kleine Gruppen und das Treffen von Gleichgesinnten vor Ort ermöglichen gemeinsames Erleben und Gespräche.

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