Mauritius Traum-Insel für Naturliebhaber
Weitläufige Parks und bunte Gärten, reiche Vegetation und weite Zuckerrohrfelder bestimmen das Bild von Mauritius.
Vor allem der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden begeistert mit seiner Vielfalt an verschiedenen Pflanzen und Bäumen und zählt zu Recht zu den schönsten der Welt.
Mauritius verbinden die meisten Leute mit langen weißen Sandstränden, glasklarem Wasser, und einsamen Lagunen. Ein Paradies für Honeymooner, Sonnenhungrige, Golfer und jede Art von Wassersportlern. Doch die Trauminsel im indischen Ozean, etwa 900 Kilometer östlich von Madagaskar gelegen, hat noch andere Facetten.
Dank des subtropischen und beständig warmen Klimas ist die immergrüne Zuckerinsel ein wahres Mekka für Naturliebhaber. An jeder Ecke grünt und blüht es. Da die Insel fern vom Festland liegt, hat sie eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt. Zwar brachten Einwanderer ihre vertrauten Spezies mit auf die Insel, doch noch immer gibt es hier Arten, die nur auf Mauritius vorkommen.
Als Garten mit der größten Artenvielfalt ist der Botanische Garten von Pamplemousses nahe Grand Baie gelegen weltweit bekannt - vor allem wegen seiner großen Sammlung einheimischer und exotischer Pflanzen. Ein Besuch ist ein Muss für Naturliebhaber.
Die 37 Hektar umfassende weitläufige Parkanlage mit Teichen, Alleen und Kanälen lädt zum Herumschlendern und viele Bänke zum Verweilen ein. Kuriose Pflanzen säumen den Wegesrand, wie die Talibotpalme, die erst nach 40 bis 60 Lebensjahren blüht, und das nur ein einziges Mal. Danach stirbt sie. Oder der Leberwurstbaum, dessen herunterhängende Früchte an Würste erinnern.
80 Palmenarten, 500 Tierarten, 300 Jahre alte Bäume - insgesamt gedeihen hier 800 verschiedene Pflanzen, darunter 600 seltenen Pflanzenarten: Der Botanische Garten von Pamplemousse ist nicht nur der älteste der Südhalbkugel, sondern die reinste Schatztruhe.
Die einzigartige Sammlung aus Zier- und Gewürzpflanzen, Bäumen und Palmen macht den Garten zu einem der schönsten der Welt. Seit 1770 existiert der Garten im Norden von Mauritius, 1988 wurde er zu Ehren des damaligen Präsidenten in "Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden" umbenannt.
Ursprünglich wurde der Botanische Garten von Pamplemousses 1735 als privater Gemüsegarten des französischen Gouvernours Mahé de Labourdonnais im Nordwesten von Mauritius angelegt. Mit der Bewässerung aus dem Rivière des Pamplemousses florierte das Wachstum und bald versorgte der Garten die gesamte Bevölkerung der nahegelegenen Stadt Port Louis.
Neben diversen Gemüsesorten wurden später auch Heil- und Nutzpflanzen angebaut. Auf Initiative des französischen Gartenbaufachmannes und Physiokraten Pierre Poivre wurde die Anlage 1770 zum Botanischen Garten umgewandelt. Damit gilt der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden als der älteste seiner Art in der südlichen Hemisphäre.
In den folgenden Jahren importierte Pierre Poivre eine Vielzahl an exotischen Pflanzen und Gewürzen und legte den Garten im heutigen Grundriss an. Schon bald wurden die Gewächse in alle Welt verschickt, vor allem die europäischen Königshäuser bestellten mit Vorliebe Pflanzen aus Mauritius. Und auch heute noch werden die Samen und Pflanzen aus dem Botanischen Garten von Pamplemousses rund um den Globus versendet.
Die Anlage zeigt sich üblicherweise in sattem Grün, nur im mauritischen Frühling von Oktober bis November blühen die Pflanzen und zaubern eine wunderbare Farbe in den Garten. Den Urlauber begeistern im Botanischen Garten vor allem die Bäume und Pflanzen, die hierzulande nur als Frucht bekannt sind: Muskat, Zimt, Nelken, Ingwer oder auch Ylang-Ylang.
Absolutes Highlight des Botanischen Gartens sind wohl die Amazonas-Wasserlilien. Auf dem Seeroosenteich treiben die gigantischen Victoria Regia, die größten Wasserlilien der Welt, deren Blätter so stabil sind, dass man theoretisch ein Kind darauf setzen könnte. Die Blüte der Pflanze dauert nur einen einzigen Tag und wechselt ihre Farbe von weiß am Morgen zu lila am Abend, bevor sie abstirbt.
Sehenswert ist übrigens auch das schmiedeeiserne Eingangstor, das 1892 zur Weltausstellung nach London transportiert und mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Etwa zwei Stunden sollte man für den Besuch im Botanischen Garten von Pamplemousse einplanen, Pflanzenfreunde und Botaniker werden hier aber auch den ganzen Tag verbringen können.
Der geführte Rundgang dauert knapp eine Stunde. Es werden sogar Führungen auf Deutsch angeboten. Wer lieber auf eigene Faust durch den Park streifen will - direkt hinter dem Eingang liegen Übersichtspläne zum Mitnehmen aus, die die botanische Vielfalt des Gartens erläutern.
Ebenfalls für Naturfreunde zu empfehlen ist der Besuch des Nationalpark Black River Gorges, dessen beeindruckende Naturszenerie man am besten auf einer der unterschiedlichen Wandertouren kennen lernt. Dieser Nationalpark mit einer Fläche von 6574 Hektar wurde 1994 zum Naturschutzgebiet erklärt und schützt einen großen Teil der verbliebenen einheimischen Wälder. Hier kann man einzigartige einheimische Pflanzen und Vögel sehen - darunter die schirmförmigen "Bois de Natte", Bäume, deren Stämme von Orchideen, Farnen und Flechten überwuchert sind.
Auch ein Ausflug zur siebenfarbigen Erde nach Chamarel ist unerlässlich. Einzigartig auf der Welt erstrahlen und faszinieren ihre Basaltgesteinhügel in verschiedenen Blau-, Grün-, Rot- und Gelbschattierungen. Der in der Nähe gelegene Chamarel-Wasserfall stürzt aus einer reichen Vegetation in die Tiefe - ein einmaliger Anblick.
Weitere Informationen zum Botanischen Garten findet man im Internet unter www.ssrbg.govmu.org sowie auf der Seite des Tourismusverbandes www.tourism-mauritius.mu.
Angebote für Mauritius-Reisen gibt es zum Beispiel unter www.tui.com/pauschalreisen/mauritius.